HOVERT - Omyt
Mehr über Hovert
- Genre:
- Atmospheric Depressive Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Talheim Records
- Release:
- 31.10.2020
- Antinatalism I
- Antinatalism II
- Pendulum I
- Pendulum II
- Omyt I
- Omyt II
Bei Risiken und Nebenwirkungen...
Im Sommer vor anderthalb Jahren verdunkelte HOVERTs "Sol" auch die sonnigsten Sommertage mit einer fast schon wahnsinnig machenden Dosis depressivem Black Metal. Nun hat sich die Situation speziell in diesem Jahr doch drastisch verändert und das Schwarzmetall der Ein-Mann-Combo aus Russland ist bedrückender und gequälter denn je.
Zum Jahreswechsel 2020/21 ist Einsamkeit ein großes Thema, und HOVERT setzt passenderweise mit "Omyt" erneut zum radikalen Stimmungsrundumschlag an. Insgesamt sechs Tracks, davon sind drei eher als Zwischenspiele zu verstehen, zehren bewusst an unseren Nerven, lassen dank puristischer, brutaler und hochatmosphärischen Black-Metal-Klänge auch den leisesten Anflug von Hoffnung im Keim ersticken und ist inmitten dieser ohnehin verzwickten Lage mit äußerster Vorsicht zu genießen.
Metaller, denen schwarz noch zu hell ist, kommen bei den Longtracks 'Antinatalism I', ''Pendulum I' und 'Omyt I' komplett auf ihre Kosten, bekommen eingängige, sehr intensive und schockbodengefrostete Töne vor den Latz geknallt, sodass selbst SHINING, FORGOTTEN WOODS und die Landsmänner von WINTERCULT neidisch werden können. Insbesondere 'Pendulum I' bringt den quälenden, betonschweren Charakter des Drittbrockens HOVERTs sehr gut ans nicht vorhandene Tageslicht.
Ganz allgemein fließen dank der Intros und Outros die drei regulären Songs wie aus einem Guss aus den Boxen, doch wie schon gesagt ist "Omyt" eine sehr spezielle, nicht ganz unbedenkliche Veröffentlichung, wenn man sich das aktuelle Weltgeschehen und den zugehörigen Zeitgeist im Einzelnen betrachtet. Also hat Alever, der Mann hinter HOVERT, scheinbar wieder vieles richtig gemacht.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp