HOWE, STEVE - Spectrum
Mehr über Howe, Steve
- Genre:
- Instrumental Rock
- Label:
- Inside Out/SPV
- Release:
- 27.06.2005
- Tigers Den
- Labyrinth
- Band Of Light
- Ultra Definition
- Ragga Of Our Times
- Ebb And Flow
- Realm Thirteen
- Without Doubt
- Highly Strung
- Hour Of Need
- Fools Gold
- Where Words Fail
- In The Skyway
- Livelihood
- Free Rein
STEVE HOWE, der schon seit 35 Jahren sein Unwesen in der Rockmusik treibt und dabei gute und wichtige Alben von YES und ASIA veredelt hat, ist mit seinem nunmehr elften Soloalbum am Start. Dabei fasst der Albumtitel "Spectrum" es sehr gut zusammen, denn neben jazzigen Elementen gesellen sich noch Blues und Lateinamerikanische Sounds dazu. Außer seinen beiden Söhnen Dylan (Schlagzeug) und Virgil (Moog), konnte er noch Tony Levin (Bass) zu den Aufnahmen dazugewinnen, der u. a. auch schon bei PETER GABRIEL gezupft hat. Ferner steuert auch noch Oliver Wakeman (Keyboards) seinen Senf dazu bei, der, ihr werdet´s schon am Namen erkannt haben, niemand Geringerer als den Sohn von Rik Wakeman ist, den STEVE noch aus alten YES-Tagen kennt.
Mr. HOWE ist der Meinung, dass seinen Stücken eine "sommerliche Unbeschwertheit" anhaftet; man kann dies aber auch als eher durchwachsene Leistung sehen. Es ist zwar schon nett anzuhören, aber auf die Dauer ist es meiner Meinung nach schon ein wenig monoton. Während bei anderen Gitarristen (ich sag nur CARLOS SANTANA) deutlich mehr die Post abgeht, ist "Spectrum" im Vergleich dazu eher harmlos ausgefallen. Positiv aus dem Rahmen fallen dabei das indisch angehauchte 'Ragga Of Our Times', das an einen Anflug von Sommer erinnernde 'Realm Thirteen', die DEEP PURPLE-Hommage 'Tigers Den' und die Countrynummer 'Ebb And Flow'. Als Ausfall ist 'Band Of Light' zu betrachten, das zum Beispiel auch ohne Probleme im Hintergrund einer Raffaelo-Werbung laufen könnte. Wie gesagt, die Stücke sind nicht schlecht und könnten, jedes für sich genommen, auf einem "normalen" Album als "Lückenfüller" eher zur Geltung kommen. Schade, denn gitarrentechnisch hat´s STEVE schon gut drauf, auch wenn man auf "Kunststückchen" wie bei JOE SATRIANI oder STEVE VAI lange warten muss. Dafür ist sein Spiel sehr gefühlsbetont, aber kompositorisch dominiert leider die Monotonie.
Wenn SANTANA für Sonne, Strand und tanzende Mädels steht, ist STEVE HOWE im Vergleich dazu eine Schwalbe, die vorbeikommt, um kurz "Hallo" zu sagen und danach sang- und klanglos zu verschwinden. Nur was für Sammler, alle anderen sind mit den letzten beiden Outputs von SANTANA besser bedient.
Anspieltipps: Tigers Den, Ragga Of Our Times, Realm Thirteen, Ebb And Flow
- Redakteur:
- Tolga Karabagli