HYPERION - Aspects Of The Sun
Mehr über Hyperion
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 09.08.2013
- The Great Lodge - Aspects Of The Sun
- Temple Of Life
- So Old Ghosts
- Free And Forsaken
- Ascension
- The Great Triumph March Of Helios Hyperion
- Divine Infernal
- Into My Battlefield
- The True Face Of God
Mittelmaß aus Österreich.
Die österreichische Band HYPERION ist schon lange im Black Metal Underground unterwegs, zu größerer Bekanntheit oder einem Plattendeal haben die bisher drei Langdreher aber nicht verholfen. Ob sich das mit dem vierten Streich "Aspects Of The Sun" ändern soll oder wird?
Künstlerisch ist im Vergleich zum Vorgänger "Divine Infernal" eine leichte Steigerung festzustellen - das Album klingt etwas besser und die Songs klingen mehr nach Songs anstatt nach aneinander getickerten Ideen. Der oftmals mit vielen Melodien angereicherte Black Metal tönt bisweilen ganz solide, hier und da bleibt ein nettes Riff hängen oder ein Übergang weiß zu gefallen. Den kleinen Synthie-Bläser-Unfall auf dem sechsten Track vergessen wir mal lieber ganz schnell (da hör ich doch lieber SUMMONING).
Auf die gesamte Distanz ist das aber zu wenig für ein wirklich gutes Album. Viele Songs ('Ascension' oder 'The Great Lodge - Aspects Of The Sun') sind zu lang geraten, um bis zum letzten Takt die gewünschte Aufmerksamkeit zu bekommen oder gar nach weiteren Aufspielungen im heimischen CD-Player zu verlangen. Dafür klingt das Material des Albums zu gleichförmig, um wirklich eine Stunde lang zu begeistern. Dazu gesellt sich ein auf Dauer nervender Sound des Drumcomputers (oder kann man ein Drumkit etwa so grausig abmischen?), der dem Album ebenso wenig Frische verleiht, wie der konturlose Gitarren-Sound.
Insgesamt fällt es schwer, die Essenz des Albums zu beschreiben oder herauszuhören. "Aspects Of The Sun" schlitterte mehrmals ziemlich unbeeindruckend an meinen Black-Metal-Fühlern vorbei, die in unserer Redaktion nämlich sehr wohl existieren. Aber vielleicht verlinkt die Band ja auch diese Rezension wieder mit dem Kommentar bei Facebook, dass man einfach mal herausfinden wolle, "wie ein Powermetal-Typ auf Black Metal reagiert."
Doch dazu müsste man uns erst einmal eine CD mit "richtigem" Black Metal schicken, der nicht so harmlos und nichtswagend daherkommt, wie diese Scheibe hier.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Nils Macher