HYPERION - Divine Infernal - The True Face Of God
Mehr über Hyperion
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Typhons Produktion
- Introduction: Hermetic
- Blutnacht
- Death Energy
- Midwintermoon
- Introduction: The Grail
- Trust Darkness
- Divine Infernal
- The True Face Of God
Underground-Black-Metal für Die-Hard-Puristen!
HYPERION scheinen ihre helle Freude daran zu haben, ein Geheimnis um ihre Existenz und ihr musikalisches Dasein zu machen. Abgesehen davon, dass die Band aus Österreich stammt und nordisch inspirierten Black Metal spielt, ist nicht wirklich viel bekannt. Ergo muss die Musik für sich sprechen - und das tut sie auch, aber nicht immer zugunsten der vier Herrschaften aus Schwaz!
Der Stoff auf dem neuen Album "Divine Infernal - The True Face Of God" ist nämlich über weite Strecken sehr durchschnittlich und in seiner Konzeption unschlüssig und ziellos. Die Band versucht in den sechs neuen Kompositionen (plus zwei Interludien), einen gesunden Mittelweg aus klirrendem Frost und hymnisch-majestätischen Harmonien zu beschreiten, findet bei der Gestaltung der Arrangements aber keinen echten Nenner, der das Material zusammenhalten könnte. Die einzelnen Fragmente in Stücken wie 'Trust Darkness' und 'The True Face Of God' sind teilweise schon recht viel versprechend, doch irgendwie schleppen sich die Passagen nur behäbig vorwärts, ohne ab und zu auch mal einen prägnanten Akzent zu setzen. Hinzu kommen unspektakuläre Abrissnummern wie 'Blutnacht' und 'Death Energy', die mehr oder weniger von der Stange gerissen werden, in ihrer Aussage aber völlig austauschbar sind. Da fehlt die Würze, die entscheidende Bösartigkeit und - ganz entscheidend - auch die entsprechende Durchsetzungskraft. Letzteres kann man an der schwachbrüstigen Produktion festmachen, die zwar sicherlich den Underground-Charakter von "Divine Infernal - The True Face Of God" wahrt, insgesamt aber einen zu großen Einfluss auf die oftmals undifferenzierte Darbietung des Gitarrensounds hat. Gerade in den flotteren Parts bleibt das Ganze klar hinter den Möglichkeiten zurück und unterstreicht den ohnehin schon enttäuschenden Charakter dieser Scheibe.
Insofern ist es vielleicht bis auf weiteres besser, dass HYPERION sich nach außen hin verborgen halten. Ihre kompositorischen Ergüsse sind nämlich bis dato noch nicht so reif, als dass man den Namen großflächig publizieren sollte!
Anspieltipps: The True Face Of God, Trust Darkness
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes