ICE SWORD - Dragon Magic
Mehr über Ice Sword
- Genre:
- Epic Metal / Kauz Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Eigenvertrieb
- Release:
- 15.08.2018
- Birth Of Legend
- Abysmal Dreariness
- Wizard's Facade
- Dragon Clash
- Tormented Rebirth
- Dispatch the Human Plague
- Iniquitous Respite
- On the Precipice of Rectification
- A Foreboding Realization
- Crestfallen Reverie
- Sanctimonious Enmity
Überragender Stoff für die Epik-Fraktion.
Ganz spät im Jahr flattert mir dieses Epic-Metal-Highlight ins Haus. "Dragon Magic" ist das Debütalbum von ICE SWORD und erschien im August in Eigenregie. Eigentlich habe ich genügend Scheiben hier herumflattern, die ich endlich mal rezensieren müsste, aber "Dragon Magic" blockierte meinen Player, und ganz ehrlich: Wenn mich eine Scheibe begeistert, dann will ich auch andere davon begeistern.
Geboten werden Plastikkeyboards, ein schlechter Mix und eher kraftloser Gesang. Jetzt denkt ihr euch vielleicht: Warum will der Jhonny uns von so einem Soundmüll begeistern? Nun, der typische Plastik-Metal-Sound-Fetischist kann hier tatsächlich das Weite suchen. Die aber, die auf ATLANTEAN KODEX, MANILLA ROAD, SCALD, REALMBUILDER, BROCAS HELM, VISIGOTH, SOLSTICE und BURNING SHADOWS abfahren, die sind hier absolut richtig.
Geboten wird nämlich auch und vor allem flotter, schwach produzierter aber sehr gut hörbarer epischer Metal, mal mit leichten Speed-Anleihen, mal eher im Hard Rock der siebziger Jahre verwurzelt. Zuerst Mal darf man sich vom wunderbaren Artwork verzaubern lassen, dann von den Keyboards, die nicht nur den Spirit der Achtziger atmen, sondern sogar so klingen, als ob sie 1982 für den Soundtrack eines Fantasy-B-Movies aufgenommen wurden. Nach dem vor allem instrumental gehaltenen Intro (das auch schon große Klasse aufweist und musikalisch definitiv ein "Braveheart"-Flair atmet), geht es mit 'Abysmal Dreariness' in die Vollen. Wenn Greco anfängt zu singen, darf man sofort an SLOUGH FEG oder die HAMMERS OF MISFORTUNE denken, und das sind ja nun wahrlich überragende Referenzen. Bei der Melodieführung denke ich an die tragisch verblichene Legende Mark Shelton, aber auch an WHILE HEAVEN WEPT in der Glanzphase. Mit 'Wizard's Facade' wird das Tempo dann etwas angezogen. Aber auch diese epische Speed-Nummer ist gelungen; sie erinnert mich an "Out Of The Abyss", vor allem aber an "Ape Uprising". Alben, die jeder geschmackssichere Metaler nicht nur hat, sondern liebt. [na ja, nicht jeder beide - PK]
Mit 'Dragon Clash' wird es dann wieder etwas ruhiger, BATTLEROAR grüßt atmosphärisch aus dem Land der Griechen. Nach dem flotten 'Tormented Rebirth' kommt mit 'Dispatch The Human Plague' ein zukünftiger Epic-Klassiker. Was für ein großartiger Refrain.
Um mit den Lobhudeleien nicht ewig weiterzumachen: Das Niveau der Songs bleibt wirklich so klasse. Auch die drei Longtracks am Ende können über die gesamte Spieldauer überzeugen. Besonders ans Herz lege ich euch den epischen, fast dreizehnminütigen Song 'Crestfallen Reverie'.
GATEKEEPER, SOLSTICE, MIRROR OF DECEPTION, VISIGOTH - und ICE SWORD. 2018 war genial für alle Fans des epischen Metals. Dass dieses labellose Debüt in dieser Ehrenreihe aufgeführt werden darf, sagt eigentlich alles. Absolute Kaufempfehlung.
Anspieltipps: Abysmal Dreariness, Dispatch The Human Plague, Crestfallen Reverie.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer