ILSA - Corpse Fortress
Mehr über Ilsa
- Genre:
- Doom / Sludge
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 02.03.2018
- Hikikomori
- Nasty, Brutish
- Cosmos Antinomos
- Prosector
- Old Maid
- Long Lost Friend
- Rückenfigur
- Polly Vaughn
- Drums Of Dark Gods
Dreckig, gemein und verlässlich!
Den Zutritt zum "Corpse Fortress" angenehmer gestalten? Keine Chance! ILSA denkt auch beim Relapse-Debüt nicht daran, leichtere Kost anzubieten, sondern geht stattdessen gerade in den Schlussmomenten der immerhin schon fünften Scheibe ein wenig experimenteller zu Werke, als man es von den EYEHATEGOD-Faves eigentlich gewohnt ist.
Tatsächliche klangliche Veränderungen sind aber dennoch nur in den Details ersichtlich, die die Band in Songs wie 'Rückenfigur' (sic!) und 'Drums Of Dark Gods' versteckt. Hier verlässt die Truppe kurzzeitig den gewohnten Sludge-Kurs, öffnet sich zumindest im Ansatz einigen Drone-Einflüssen und zügelt das Tempo so sehr, dass man fast schon eine Gänsehaut ob der immens finsteren Atmosphäre dieser Tracks bekommen könnte.
Ansonsten ist "Corpse Fortress" aber ein weitestgehend verlässliches ILSA-Werk, das mal den punkigen Charme alter VENOM-Aufnahmen mitbringt, gerne auch mal das Doppelpack CELTIC FROST/HELLHAMMER ins Gedächtnis ruft, im Kern aber mit noisigen Sludge-Strickmustern den sicheren Hafen ansteuert, in dem Stücke wie 'Hikikomori' und 'Prosector' bereits mit der eingefahrenen Ernte warten. Insofern ist das neue Album inhaltlich nichts wirklich Besonderes, sondern vornehmlich vertraute Kost, die jedoch dank einer ziemlich ordentlichen Darbietung und den genannten Experimenten im Schlussakkord ähnlich viel Beachtung verdient wie die bisherigen Werke der Combo aus Maryland. Zur Speerspitze gehört ILSA zwwar nach wie vor nicht, bleibt aber immer noch in Schlagdistanz!
Anspieltipps: Prosector, Drums Of Dark Gods
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes