IMPALEMENT - The Dawn Of Blackened Death
Mehr über Impalement
- Genre:
- Death/Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Independent
- Release:
- 27.10.2023
- The Herd Marches On
- The Dawn Of Blackened Death
- Legio Nihil
- The Old Ones
- Will To Power
- Death To The Gods
- Chosen By Tragedy
Auch mit Album Zwei auf höchstem Niveau!
Nach dem Debüt "The Impalement" stellt das relativ mutig betitelte "The Dawn Of Blackened Death" nun den Zweitling der Schweizer Truppe IMPALEMENT dar, die tatsächlich eher als Ein-Mann-Projekt bezeichnet werden kann, da Mastermind Beliath mal wieder die Vocals eingesungen und alle Instrumente bis auf die Drums, für die auch wieder ein Sessiondrummer angeheuert wurde, eingespielt hat. Dass eben jener Mann genau weiß, was er da auf den sechs bzw. vier Saiten tun muss, um die Geschmacksknospen in den Ohren der Hörer zu kitzeln, zeigt sich direkt im ersten Song 'The Herd Marches On', der ohne Intro mit hohem Tempo direkt drauflosbrettert, nur um dann im richtigen Moment einen Gang runterzuschalten, wodurch der melodische Refrain noch einmal hervorstechen darf. Dazu kommen dann allerlei Leads und Ideen, die klar machen, dass hier, so wie der Albumtitel verspricht, astreiner angeschwärzter Death Metal bzw. brettharter Black Metal, jedoch mit einem hohen Anteil an melancholischen Melodien und Verzierungen, geboten wird, wie man ihn beispielsweise von Bands wie BELPHEGOR, DARK FUNERAL, MARDUK, DISSECTION oder NECROPHOBIC kennt.
So verwundert es dann im weiteren Verlauf des Albums auch nicht, dass die sechs Songs nach dem Opener in eine ähnliche Kerbe schlagen, in der sich ultraschnelle Blastbeats, gepaart mit dramatisch-epischem Riffing und walzende Doublebass-Grooves, die das Geschehen für ein paar Momente auflockern, immer wieder abwechseln. Jedoch kommt dabei auf keinen Fall das Gefühl auf, dass man siebenmal den gleichen Song hört. Nein, die Abwechslung zwischen den Tracks ist groß genug, um sie auseinanderzuhalten, zumal auch die Hooks absolut sitzen und Freunden solcher Klänge definitiv im Ohr bleiben werden.
Erwähnenswert dazu ist auch die Gesangsleistung auf dem Album, die sich nicht am hohen Kreischen des Black Metal orientert, sondern eher mit tieferen Death-Growls zu vergleichen ist, aber dadurch dem Album eine Mächtigkeit und Tiefe verpasst, die man im Falle des Ersteren nicht unbedingt so erreichen würde.
Als absolute Kulmination der gebotenen musikalischen Klasse präsentiert sich dann der letzte Track 'Chosen By Tragedy', der alle Stärken des Albums nochmal in sich vereint und den Hörer mit einem Meer an melodischen Hooks, Leads und Spannungsbögen über neun Minuten komplett überwältigt.
So bleibt nur zu sagen, dass es IMPALEMENT wieder einmal gelungen ist, auf ganzer Linie zu überzeugen und ein Album zu erschaffen, das Fans von oben genannten Bands sicher gefallen wird. Den BELPHEGOR-Fan in mir hat "The Dawn Of Blackened Death" sowieso mehr als zufriedengestellt!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen