IMPERIA - Dark Paradise
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/24
Mehr über Imperia
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 26.07.2024
- Better Place
- Reach My Tears
- The Family Chain
- The Tree Of Life
- Reflection
- Soldiers Of Hell
- Void Of Emptiness
- Hope Of Joy
- Lost Souls
- The Demon's Fireplace
Eine tolle Stimme ist immer noch nicht das nötige Gesamtpaket.
In der Symphgonic-Metal-Szene läuft IMPERIA eigentlich immer noch weit unter dem Radar, obschon das internationale Ensemble inzwischen bereits sein siebtes Album eingespielt hat. Nach den Gründen zu forschen ist müßig, allerdings muss man rückblickend sicherlich konstatieren, dass sich die Band nicht von allen Strömungen hat mitreißen lassen, den Pomp nicht zu stark in die Arrangements der Songs gelassen hat und summa summarum auch immer wieder genügend anständige Hooklines liefert, um in der Female-Fronted-Szene ein Wörtchen mitzureden. Nicht zuletzt Frontdame Helene Iren Michaelsen ist ein starkes Argument, welches auch auf "Dark Paradise" wieder deutlich zum Tragen kommt, weil die norwegische Sängerin erneut eine bärenstarke Performance abliefert.
Relativiert werden muss das Ganze jedoch insofern, dass sich das Quartett in kreativer Hinsicht kein Bein ausreißt. Einige orientalische Einflüsse in Nummern wie 'Soldiers Of Hell' und 'The Tree Of Life', die beide auch dank der harscheren Vocals von Michaelsens Gegenpart eine exponierte Stellung innerhalb des Songmaterials bekommen, sorgen zwar für erfrischende Abwechslung, doch im Großen und Ganzen beruhen die Songs von "Dark Paradise" auf den üblichen Basics, stechen nicht wirklich aus der Masse heraus und bewegen sich im sicheren Mittelfeld des melodischen Metals. Special Interest wird IMPERIA folglich auch nicht mehr werden!
Den Unterschied macht letztlich aber dennoch die Sängerin, die mit einer leidenschaftlichen Darbietung Brücken baut und ihren namhaften Kolleginnen sicherlich nicht den Vortritt lassen muss, wenn es um das allgemeine Volumen geht. In so manchem Chorus holt sie die Kohlen vermeintlich durchschnittlicher Nummern aus dem Feuer, gibt dem Material klare Impulse und setzt dort Akzente, wo sie ob der klaren Konformität der Songs auch gebraucht werden. Dennoch benötigt auch "Dark Paradise" ein bisschen mehr Risikobereitschaft und Mut zur Veränderung, sollte IMPERIA wirklich das Ziel verfolgen, eines Tages noch einmal durchzustarten.
Die neue Scheibe ist mal wieder eine sehr stabile Angelegenheit, mehr aber eben auch nicht. Sollte sich die Band damit zufriedengeben, ist alles in Ordnung. Doch ob der vielen verborgenen Qualitäten sollte IMPERIA eigentlich mehr wollen, als nur im Mittelfeld mitzumischen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes