INFERNAL CURSE - Apocalipsis
Mehr über Infernal Curse
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Iron Bonehead Productions
- Release:
- 26.02.2016
- O Ov SoahX
- Litanies Unto Djinn
- Sin Of Iblis
- Nasheed Al Mut
- Obituaries
- Fragments Of Annihilation
- Adharma
- Upon Death He Dwells
- Etreum
Monumentales Inferno - der Schritt zum Durchbruch?
Sie haben es bereits auf ihrem letzten Release angedeutet, anschließend noch zwei ebenfalls starke EPs nachgesteuert und sind nun bereit, endgültig die Grenzen des Undergrounds zu durchbrechen: Die Zeit ist reif für diese Argentinier! Mit "Apocalipsis" hat die Band in weiteres sehr heißes Eisen im Feuer, das nahtlos an den Debüt-Meilenstein "Awakening Of The Damned" anknüpft und vor allem im Hinblick auf die immens bedrohliche Atmosphäre noch einmal ein paar ordentliche Schippen zulegt. INFERNAL CURSE startet in der zweiten ganzheitlichen Umdrehung ein beispielloses Inferno, das die Verrohung der südamerikanischen Extrem-Metal-Szene mit sehr weit reichenden Einflüssen paart - und in Sachen Riffing und Songwriting Momente hervorruft, die längst nicht jeder hochwertige Release aus Südamerika in dieser Intensität für sich beanspruchen kann.
Dabei ist man zunächst noch unschlüssig, welchen Kurs "Apocalipsis" annehmen soll. Nach dem düsteren Intro folgt mit 'Litanies Unto Djinn' ein ziemlich flotter, extrem derber Death-Metal-Track, dessen gutturale Vocals noch eher darauf schließen lassen, dass Bands wie MORTICIAN zuletzt häufiger im Plattenspieler der Jungs aus Argentinien gelandet sind. Nach diesem morbiden Vorspiel kommt INFERNAL CURSE dann aber sehr schnell auf den Punkt: 'Nasheed Al Mut' beeindruckt mit seinen eleganten Breaks, die trotz der undergroundigen Produktion sehr differenziert herausgearbeitet werden. Und genauso wie in 'Fragments Of Annihilation' regieren hier richtig starke Thrash-Riffs, die mit schwarzmetallischer Gemeinheit genau das hervorrufen, was der Titel des Albums verspricht: die musikalische Apokalypse!
Doch die Band hat noch einige Trümpfe in der Hinterhand und kann sich im hinteren Drittel der Platte noch einmal steigern. Das monumentale 'Adharma' avanciert zum ultimativen Blast, der nur von einigen epischen(!) Passagen durchkreuzt wird. Und mit 'Upon Death He Dwells' lauert die nächste Todesblei-Salve im direkten Anschluss und rundet das Album so kompromisslos und straight ab, wie es bereits begonnen hat.
Zusammengefasst: "Apocalipsis" vereint alle rauen Kräfte des Death- und Black-Metal-Undergrounds zu einer sphärischen und dennoch sehr rohen Gesamtmasse, deren Ausdrucksstärke beispielhaft ist. Wenn die Band nun nicht endlich außerhalb der Heimat wahrgenommen wird, ist der Szene wohl kaum noch zu helfen!
Anspieltipps: Adharma, Fragments Of Annihilation, Nasheed Al Mut
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes