INSECT ARK - Portal / Well
Mehr über Insect Ark
- Genre:
- Dark Ambient / Experimental
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Autumnsongs Records/Just For Kicks
- Release:
- 14.08.2015
- Portal/Well
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Ein Hört(r)ip!
INSECT ARK ist das Experiment einer musikalischen Einzelgängerin names Dana Schechter. Die Dame war mitunter schon im SWANS-Umfeld (M. Gira's ANGEL OF LIGHT/BEE AND FLOWER) aktiv, was ganz gut zu ihrer düster-experimentellen Grundausrichtung passt. Sie soll sich für die Aufnahmen komplett allein in ihr Studio in Brooklyn zurückgezogen haben und erschuf dort eine atmosphärisch sehr dichte, dunkle, immer wieder an- und abschwellende Avantgarde-Symphonie.
Zentraler Baustein der Musik sind die langgezogenen, wehklagenden Klänge der elektrischen Lap-Steel-Gitarre, die auf diese Art wahrscheinlich noch nie eingesetzt worden ist. Oft wirkt die Musik wie aus einer dämmerlichtrigen Zwischenwelt empor quillend, und tief in ihrem Inneren brodelt etwas Gewaltiges, das jedoch nur selten in lauteren Ausbrüchen Form annimmt. Manchmal erinnert mich das Gehörte an die Low-End-Klangmalereien der MELANCHOHOLICS (so gehört auf deren Album "Solar Café"), doch hat INSECT ARK im Vergleich viel mehr Bass und Beat, und das macht die Musik auch für Rock-verwöhnte Ohren hörbar.
"Portal/Well" ist somit insgesamt ein sehr interessantes und ambitioniertes Klang-Experiment, das in der entsprechenden Stimmung und mit dem Willen, konzentriert zuzuhören, durchaus mitreißen kann. Gerade Fans ambienter Klänge, Gothic- und Düstermusik-Anbetern, aber auch Art-Rockern und Floydianern spreche ich hiermit einen expliziten Hört(r)ip aus. Mit dem Hinweis, dass "Portal/Well" mit Sicherheit nicht beim nebenher Hören zünden wird. Muse, Zeit und gute Kopfhörer sind gefragt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Thomas Becker