IRON SAVIOR - Reforged - Machine World
Mehr über Iron Savior
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Reigning Phoenix Music
- Release:
- 22.08.2025
- Never Say Die
- Eye Of The World
- Walls Of Fire
- Time Will Tell
- Dragons Rising
- Stonecold
- Machine World
- Stand Against The King
- Contortions Of Time
- Wings Of Deliverance
- Touching The Rainbow
- I Will Be There
- Forevermore
- H.M. Powered Man
- Starbreaker
- Break It Up
Alte, neue Galaxien.
Bevor wir mit gänzlich neuer Musik aus dem Hause IRON SAVIOR wohl rechnen dürfen, bringt Uns' Piet seine "Reforged"-Herzensangelegenheit zu einem glorreichen und furiosen Abschluss. Wir erinnern uns: Zwischen 1997 und 2004 waren die Jungs noch unter den Fittichen von Noise Records. Fünf Alben waren es – vom selbstbetitelten Debüt mit Hansens Kai an der Gitarre und Thomen Stauch hinter der Schießbude bis zu meinem Lieblings-IRON-SAVIOR-Werk "Battering Ram" – die die Nordköppe in dieser Zeit unter die Fans brachte und sie in Sphären alter HELLOWEEN-, BLIND GUARDIAN- und GAMMA RAY-Tage schoss, Freudenfeste en masse also für Speed- und Power-Metal-Fans.
Bloße Re-Releases sind leider nicht möglich, also hat Sielck 2017 ("Riding On Fire") und 2022 ("Ironbound") aus der Not eine Tugend gemacht und die Songs von einst gänzlich neu eingespielt, ihnen eine komplette Frischzellenkur verpasst und ihnen unter dem Decknamen "Reforged" eine neue Identität geschenkt.
Nun sind es auf "Machine World" – übrigens sehr geiles und für Bandverhältnisse auch ausgefallenes Sci-Fi-Artwork – 16 neu arrangierte, neu eingezimmerte und fett aufgemotzte IRON SAVIOR-Klassiker geworden. Mit Reigning Phoenix Music im Rücken, einem neuen Gesicht am Bass und dieser ach so typischen Spielfreude setzt diese Veröffentlichung sehr geschmackvoll und wuchtig den Deckel auf die bisherigen beiden Re-Arrangements. Die Gitarren sind fett, die Drums pumpen sich durch Mark und Bein und man merkt, dass IRON SAVIOR anno 2025 viel weiter entfernte Galaxien bereisen, viel schneller über die Milchstraße düsen und viel präsenter den Speed-Power-Hammer schwingen kann als noch vor 20, 25 Jahren. Vor allem im Vergleich zu den "Unification"- und "Dark Assault"-Songs kommt diese Erneuerung unheimlich gut rüber, 'Never Say Die', vor allem 'Dragons Rising' und 'Forevermore' sind eine absolute Wucht. Hier wird Heavy Metal in hymnischer Reinkultur ähnlich groß geschrieben wie bei 'Break It Up' und 'Stonecold', im Original auf der "Interlude"-EP vertreten, wie auch 'Contortions Of Time' und 'Touching The Rainbow'.
Auch muss ich mir eingestehen, dass die einst 2004 veröffentlichten Brecher, also 'Machine World', 'Time Will Tell' und 'H. M. Powered Man', im "Reforged"-Design sehr viel Freude machen und mir allerlei Aha-Momente auf die Metal-Stirn zaubern. Angeschmiegt an "Reforged"-Teil eins und zwei ist auch der dritte Teil weitaus mehr als ein bloßer Aufguss alter Tage: Es ist ein mit Liebe zum Detail, Herzblut zur Musik und Spaß an der Nostalgie erfülltes Projekt, dessen Grande Finale wir nun in den Händen halten. Da passt das abschließende JUDAS PRIEST-Cover von 'Starbreaker' wie die Faust aufs Auge.
Natürlich erinnern wir uns zurück, als wir zum ersten Mal "Battering Ram" in den Händen hielten oder die Special-Edition von "Condition Red" aufklappten. Diese Erinnerung wird uns auch keiner nehmen, im Gegenteil. "Reforged – Machine World" sorgt dafür, dass diese Herzensangelegenheiten deutlicher denn je aufkommen und wie funkelnde Sterne am Himmel neue Galaxien eröffnen. Ich sollte zwar mit den Sci-Fi-Parallelen anhören, doch an der gesamten "Reforged"-Reihe werde ich noch in Lichtjahren meine Freude haben.
- Redakteur:
- Marcel Rapp