IRON SAVIOR - Unification
Mehr über Iron Savior
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- SPV
- Release:
- 06.01.1999
- Coming Home
- Starborn
- Deadly Sleep
- Forces Of Rage
- Captains Log
- Bothers
- Eye To Eye
- Mind Over. Matter
- Prisoner Of The Void
- The Battle
- Unchained
- Forevermore
- Gorgar
- Neon Knights
- Dragonslayer
Kratzt am Status "Bandklassiker"
Wenn man von einem Dream-Team in Sachen "deutscher Power-Metal" sprechen konnte, dann sicherlich von IRON SAVIOR zu Beginn ihrer Karriere. Mastermind Piet Sielck scharrte nämlich niemand Geringeres als den unverwüstlichen Kai Hansen sowie den damaligen BLIND GUARDIAN-Trommelkönig Thomen Stauch um sich und hämmerte in dieser Kombination ein wirklich formidables Debüt-Werk zusammen. Dass man jedoch die Klasse und Frische jenes Erstlingsalbums noch überbieten kann, zeigten sie nur einige Jahre später mit dem starken "Unification". Und obwohl "The Omen" Sielck und Hansen nach "Iron Savior" verließ, ließen sie ihre Hamburger Nasen nicht hängen und holten mit einem gewissen Tausendsassa Dan Zimmermann einen alten Haudegen ins Boot, der nicht hätte besser zu der Combo passen können.
So erblickte also kurz vor der Jahrtausendwende "Unification" das Licht des Weltraumes und demonstriert mit seinen beachtlichen fünfzehn Stücken einmal mehr die bärenstarken Trademarks der Truppe: Energiegeladene Gitarren, außerordentliche Melodiebögen, eine gelungene Thematik, fernab von jenem Elfen – und Fantasyquatsch, der in diesem Milieu fast schon ausgelutscht erscheint, sowie kräftige Hymnen, die durch das raue, Sielck’sche Sangesorgan an Wiedererkennungswert nur gewinnen.
Stücke wie der eröffnende Ohrwurm 'Coming Home', das sich langsam entwickelnde 'Starborn', die starken Headbanger 'Forces Of Rage', 'Mind Over. Matter' und 'Brothers (Of The Past)', die hymnischen 'Eye To Eye' und 'The Battle' oder auch das abschließende 'Dragonslayer' können mehr als nur überzeugen.
Auch die von Kai Hansen zu bestaunenden 'Deadly Sleep' und 'Forevermore' bekommen den Stempel "Gelungen" und erhöhen darüber hinaus der Abwechslungsreichtum der gesamten Scheibe. Mal agieren die Herren deutlich härter und forscher, mal erkennt man schon beinah balladeske Züge (Stichwort: 'Forevermore', traumhaft!), die in dieser ausgefeilten Art und Weise jedoch bestens in bandinterne Songgefüge passen.
Zwar können nicht restlos alle Stücke auf Anhieb zünden, was bei der enormen Anzahl auch zu viel verlangt wäre, aber dieser gewisse deutsche Power-Metal-Touch tut dem gesamten Werk sichtlich gut und erhöht die Freude auf jede weitere "Unification"-Runde.
Was Sielck und Co auf "Unification" also bieten, ist wahrer Power-Metal, wie er sein sollte und man ihn aus der alten Hamburger Schule erwartet. Kräftig, energisch und voller Spielfreude. So gehört Album Nummer zwei in jede noch so gut sortierte Plattensammlung und so sollte man IRON SAVIOR mit diesen Hymnen mit mehr als nur einem 0815-Sideprojekt in Verbindung bringen.
Anspieltipps: Coming Home, Forces Of Rage, Brothers (Of The Past), Forevermore
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp