IRONSTATE - Demons Are Forever
Mehr über Ironstate
- Genre:
- (Thrash) Metal (Core)
- ∅-Note:
- 4.00
- Release:
- 25.03.2011
- Buried In Oblivion
- Broken Glass Reflections
- Thy Will Be Done
- Fallen Angel
- Interlude
- God Of Your Hell
Den Kinderschuhen noch nicht entwachsen. Nachsitzen.
Aus Dortmund kommt das Quintett IRONSTATE, welches uns mit "Demons Are Forever" eine EP in Eigenregie vorlegt, die es immerhin auf fast dreißig Minuten Spielzeit bringt. Musikalisch fühlen sich die Jungs in der modernen Thrashschublade zuhause, wobei sie nicht ganz so fett groovend oder in Überschallgeschwindigkeit daherkommen, sondern eher eine massive Hardcoreschlagseite aufweisen. Das ist jedoch nur eine ungefähre Stilbeschreibung und darf ausschließlich als Anhaltspunkt dienen, denn an Szenegrößen wie PRO-PAIN und Konsorten kommen IRONSTATE noch lange nicht heran.
Bei 'Buried In Oblivion' und 'God Of Your Hell' konnte man die angezogene Handbremse leider nicht komplett lösen, sodass beide Songs nie richtig aus dem Quark kommen möchten. Besser macht es die Band aus dem Ruhrpott dagegen bei 'Broken Glass Reflections' und 'Thy Will Be Done', wo man einfach mehr Fersengeld gibt. Gerade in den schnelleren Passagen machen IRONSTATE durchaus eine gute Figur. Bemerkenswert ist die Bassarbeit von Marcel Krüger, der einige wirklich nette Akzente setzen kann. Sehr schön. Auch die Gitarren- und Schlagzeugarbeit ist ordentlich, nur in den Solobereich sollte man noch ein bisschen mehr Zeit investieren. Die Soli dürften für meinen Geschmack ruhig ein wenig mehr in die Musik mit eingebettet sein.
Neben einem netten Pianoübergang ('Interlude') traut sich die Band mit 'Fallen Angel' (schöne zweite Stimme in der Bridge) sogar an eine lupenreine Ballade heran, die mit reichlich Akustikgitarren auch gar nicht schlecht ausgefallen ist. Leider ist es aber wie bei allen vier Songs auf "Demons Are Forever", dass der eintönige Gesang von Thomas Engel nicht nur den Hörgenuss massiv trübt, sondern darüber hinaus jeden Anflug von musikalischer Klasse zerstört. Er möchte gerne eine gewisse Aggro- und Rotzattitüde vermitteln, ohne aber besondere Emotionen zu entwickeln. Selbst den gebrüllten Chören fehlt einfach die notwendige Kraft. Das ist eindimensionales Hardcoreshouting auf simpelstem Niveau.
Die EP "Demons Are Forever" der Dortmunder IRONSTATE kann mich also nicht überzeugen. Am Ende des Tages hat es einfach zu wenig Substanz. Insgesamt sollte man vielleicht auch darauf achten, dass die Songs etwas kürzer und kompakter gehalten werden, da sich einige Längen eingeschlichen haben. Eventuell ändert sich das ja schon, wenn man die Gesangsarbeit ein wenig variabler und ideenreicher gestalten könnte. Die Band hat jedenfalls noch einiges an Arbeit vor sich, wenn man irgendwann mit den großen Hunden an den Baum pullern möchte.
Anspieltipp: Thy Will Be Done
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Chris Staubach