ISENGARD (S) - Crownless Majesty
Mehr über Isengard (S)
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- MDD
- Release:
- 14.06.2004
- Dreamland
- Coming Home, Legends
- The Winds Of War
- Stormcrow
- Dragon Empire
- Shadows Of Light
- The Crownless Majesty
- Armour Of Gods
- Poltava
- Eye Of The Storm
- The Empire
Hm, das sieht ja ziemlich verdächtig aus. ISENGARD stammen aus Schweden, spielen melodischen Power Metal und sparen auf dem Cover ihrer hier zu rezensierenden Platte "Crownless Majesty" auch nicht mit Klischees. Und es dauert auch nur wenige Sekunden, da werden alle Vorurteile auch direkt bestätigt, denn ISENGARD setzen musikalisch genau bei dem Stil an, den HAMMERFALL, NOCTURNAL RITES und all ihre Landsmänner Anfang der Neunziger etabliert haben.
Innovation ist da natürlich nicht erlaubt, neue Ideen sind komplett Fehlanzeige und selbst einen Funken Eigenständigkeit sucht man vergebens. Aber immerhin ist "Crownless Majesty", dessen Original aus dem Jahre 2001 stammt, trotz aller berechtigter Kritik ein ziemlich ordentliches Album geworden, welches sämtliche Fans der skandinavischen Power-Metal-Szene zufrieden stellen sollte. Die Melodien bleiben nämlich auch hier relativ zügig im Ohr kleben, die einzelnen Refrains besitzen ebenfalls Ohrwurmcharakter und in Sachen Vielseitigkeit haben diese Schweden auch aus dem Vollen geschöpft und von stampfenden Midtemposongs (`Poltava´) über die obligatorischen Speed-Metal-Kompositionen (`Dreamland´, `The Winds Of War´) bis hin zu ruhigeren Klängen (`Dragon Empire´) mal wieder das gesamte Spektrum zusammengetragen.
Hinzu kommt, dass ISENGARD sich etwas Zeit lassen, bis sie auf den Punkt kommen, den melodischen Parts meist düstere oder epische Einleitungen vorschieben und so auch nicht auf Anhieb vorhersehbar klingen. Das macht sich im weiteren Verlauf von "Crownless Majesty" dann auch des Öfteren positiv bemerkbar, zumal sich die Schweden häufig dynamischer Songstrukturen annehmen und einem beinahe balladesken Intro dann auch schon mal ein flottes und überraschendes Melodic-Metal-Riff folgen lassen. Veredelt wird dies letztendlich noch durch diverse weibliche Backing-Chöre, welche die nur marginal verwendeten Keyboards hier weitestgehend ersetzen - ebenfalls eine sehr begrüßenswerte Herangehensweise!
Blickt man nun nochmal zurück auf das, was sich in der gut gefüllten Dreiviertelstunde dieser CD so alles abspielt, dann muss man schon sagen, dass ISENGARD sicherlich zu den besseren Vertretern ihrer Zunft gehören, ein gutes Dutzend erstklassiger Songs am Start haben und darüber hinaus kein wirklich schwacher Song auf "Crownless Majesty" verewigt wurde. Nur können das eben ca. 100 andere schwedische Bands auch von sich behaupten, weshalb es nun an euch liegt, ob ihr dieser Scheibe eine Chance gebt...
Anspieltipps: Dreamland, Dragons Empire, The Crownless Majesty, Armour Of Gods
- Redakteur:
- Björn Backes