ISILDURS BANE - Mind Vol. 5: The Observatory (DVD)
Mehr über Isildurs Bane
- Genre:
- Progressive Rock
- Label:
- Ataraxia / Just For Kicks
- Under The Wind
- Heal (Intro)
- Good
- Open
- Dark II
- Ends
- Cage
- Eyes
- Idea
- Heal
- People Are Afraid
- The Voyage: The Adventure Of The Whirling Delirium
- The Voyage: A Telescope And A Hot Air Balloon
- Loss
- Rage
- The Voyager: Wild As A Toad
- The Voyage: Magnificent Giant Battles
- Without Grace
- The Asylum (Bonus)
- Idea (Bonus)
- Celestial Vessel (Bonus)
- Without Grace (audio)
- People Are Afraid (audio)
- Under The Wind (audio)
- Thoughts Stand Still (audio)
Dafür, dass ich eine der dienstältesten Prog-Rock-Bands aus Europa bisher noch nicht gekannt habe, gehöre ich verprügelt. ISILDURS BANE aus Schweden sind nämlich so mit das Beste, was ich aus diesem Bereich überhaupt bisher gehört habe, was sicherlich auch damit zu tun hat, dass man sehr schnell in die Musik des Ensembles hineinfinden kann und man nicht erst studiert haben muss, um die Klänge der Schweden verstehen zu können.
Zum Glück habe ich direkt das Glück, ISILDURS BANE mit Hilfe einer Live-DVD kennen zu lernen, die natürlich nicht repräsentativ für das gesamte Schaffen der Band ist, aber dennoch einen sehr guten Einblick in das Leben dieser Musiker gibt. Der Großteil von "Mind Vol. 5: The Observatory" stammt dabei logischerweise vom vorangegangenen Album "Mind 4", das, so habe ich mir sagen lassen, mit Abstand das poppigste in der bisherigen Bandgeschichte sein soll. Mag sein, dass die Tracks deswegen so gut zugänglich sind, aber es bleibt zu keiner Sekunde abzustreiten, dass diese ambitionierte Truppe eine ganz besondere Form der Musik kreiert. Ganz ruhig und gelassen legen sie einen sphärischen Teppich über den Hörer, lassen ihn darunter verschwinden und ihn in ferne Welten abtauchen. Erst wenn die Band später zu den etwas vetrackteren Nummern von "The Voyage" ihr instrumentales Können innerhalb der abgedrehten Songstrukturen unter Beweis stellt und dabei eine genau so gute Figur abgibt wie bei den ruhigen Stücken zu Beginn (hier besonders toll: 'Idea', 'Ends' und das Clip-Intro 'Under The WInd'), nimmt die Musik an Fahrt auf.
Schade nur, dass die Live-Atmosphäre immer wieder durch einige ältere Ausschnitte unterbrochen wird, denn was die Schweden hier aufbauen, ist schon einzigartig in diesem Genre. Wenn der Vortrag jetzt noch etwas lebhafter wäre, sprich die Musiker nicht wie angewurzelt am Fleck stehen bleiben würden und der Austausch mit dem Publikum deutlicher wäre als der Applaus nach jedem Song, wäre "Mind Vol. 5: The Observatory" perfekt, so zumindest empfinde ich es.
Und wer mir da widerspricht, der sollte sich bitte mal auch nur ein paar Sekunden die Gänsehautstimme der Gitarristin und Backgroundsängerin anhören, die für mich der faszinierende Fixpunkt dieses Konzertes geworden ist.
Leider ist der Ton nur stereo und auch das Bild ist alles andere als genial, aber der Stimmung tut das nur wenig Abbruch und dem Genuss ebenso wenig. ISILDURS BANE, diesen Namen werde ich mir ab heute merken, wenn ich mal wieder bei eBay unterwegs bin. Diese Musik muss man als Proggie dringend mal gehört haben.
- Redakteur:
- Björn Backes