IVANHOE - 7 Days
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2015
Mehr über Ivanhoe
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Massacre (Soulfood)
- Release:
- 16.10.2015
- Alert
- Light Up The Darkness
- No Sorrow
- See The Truth
- Overrun
- Innocent
- 7 Days
- Dancing With A Ghost
- The Great Admit
- Last Warning
- Left Behind
- Whipping The Flies (Bonus)
Ein komplexes Album mit gestiegener Eingängigkeit. <p> </p>
Es hat Tradition bei den Baden-Württembergern, dass Line-Up-Wechsel die Bandgeschichte durchziehen wie der Streifen den Marmorkuchen. So gibt es auch in Bezug auf "7 Days" wieder Umbesetzungen seit dem letzten Werk "Systematrix". War besagtes Album sehr komplex und schwierig, scheint mit dem neuen Sänger Alex Koch, den wir alle bereits von SPIRAL TOWER, SCENES oder POWERGOD kennen, eine neue Eingängigkeit eingekehrt zu sein. Dass ich bei eingängig natürlich im Kontext einer Progressive Metal-Band rede, ist hoffentlich klar. IVANHOE ist auch weiterhin weit davon entfernt, radiokompatibel zu sein.
Trotzdem dürfen die Keyboards wieder glänzen, Koch singt zwischen schmeichelnd und bombastisch, aber immer kraftvoll, und die Gitarren halten sich deutlich weiter zurück als auf "Systematrix", wo sie doch auch ob des rauen Sounds stark dominierten. Das kommt auf dem neuen Album nur selten durch wie beispielsweise in 'Last Warning'. Diesbezüglich ist "7 Days" auch einfach weniger heftig ausgefallen, die Band legt ein größeres Augenmerk auf die ruhigen Passagen, setzt sogar Streicher ein und lässt Richie Seibel auch mal Pianoklänge auspacken. Das alles kommt dem gesamten Album zugute und machte es gefällig, schön fließend und auf seine gesamte Länge hin angenehm. Hinzu kommt, dass IVANHOE Songs nicht länger ausdehnt als notwendig, Das hat die Deutschen schon immer ausgezeichnet, fällt mir aber gerade anno 2015 wieder positiv auf.
Nun gibt es allerdings in der neu gefundenen Keyboardlastigkeit und dem gehobenen Bombast auch das Problem, dass die Lieder etwas mehr Konzentration erfordern, weil sie nicht so aggressiv um die Aufmerksamkeit des Hörers buhlen wir zuvor. So kommt es, dass anfangs "7 Days" hinter "Systematrix" zurückzubleiben scheint. Aber da das 2013er Album bei mir mit der Zeit abgebaut hat, während das aktuelle Werk mit jedem Durchgang zu wachsen scheint, könnte ich mir gut vorstellen, dass "7 Days" in einigen Wochen und Monaten ein neues, absolutes Highlight in der Diskographie der deutschen Vorzeigeprogger darstellen wird. Sehr gelungen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger