IVORY NIGHT - Machine
Mehr über Ivory Night
- Genre:
- Heavy Metal
- Release:
- 29.06.2007
- Capping Day
- The Shelf
- Machine
- Fallen Father
- Oblivia
- Keeping The Lie
- Charon Of Styx
- Breath Of The Innocent
- Mr. H’s BBQ
- Emperor
- The End
Im Vorfeld wurden sehr hohe Erwartungen geweckt, doch ein Aufnahmeprozess ist langwierig und es kann einiges dabei passieren. IVORY NIGHT können ein Lied davon singen. Im Endeffekt ist aber wieder ein Ergebnis herausgekommen, das sich sehen oder besser gesagt hören lassen kann, und IVORY NIGHT liefern einen weiteren Eckpfeiler ihres lebhaften Musikerdaseins.
Eine Kritik zu "Machine" einzutippen ist eigentlich relativ einfach, denn es gibt seitens der Band einige erwähnenswerte Vorlagen und die Musik geht auch recht schnell ins Ohr. Daher könnte man bereits zu Beginn ein Fazit ziehen: IVORY NIGHT ist eine aufstrebende Band, die hochmotiviert zu Werke geht und neben CD-Produktionen stets auf die Bretter steigt (Höhepunkt dürfte die Südamerika-Tour im Frühjahr gewesen sein). Die Musiker sind keine unbeschriebene Blätter, denn mit Josh Kramer (SAINT) zog man im Jahre 2005 durch das Land und heute ist man mit der ROSS THE BOSS-Band (in der Patrick Fuchs und Carsten Kettering mitwirken) in aller Munde und steht vor der Veröffentlichung einer CD.
Die talentierten Lauterer bieten puren Heavy Metal mit verschiedenen Einflüssen und können dies auch live unter Beweis stellen. Die neue Produktion ist ihnen optisch sowie klangtechnisch ziemlich gut gelungen und empfehlenswert.
Reichlich Abwechslung bieten die jeweiligen Lieder, wenn man etwas genauer auf "Machine" eingeht. Der Opener 'Capping Day' ist sehr gut und besitzt starke Gesangsmelodien - die beste Nummer gleich zu Beginn. 'The Shelf' geht nach tollem Intro ordentlich nach vorne und wird von Fuchs' (für Amerikaner: "Fooooks") kraftvollem Gesang dominiert. Das Titelstück ist eine der heftigsten IVORY NIGHT-Kompositionen bisher, klingt zudem modern und ist damit richtig gut geworden. 'Fallen Father' ist dann eine wesentlich rockigere Variante, die für noch mehr Abwechslung sorgt. Hier nimmt Patrick Fuchs etwas an Power raus, weswegen mir dieses Lied gut gefällt. 'Keeping The Lie' ist wieder im Stil von 'Machine' ausgefallen, 'Charon Of Styx' dagegen gemäßigter: Schöne Melodien und progressive Elemente stechen hervor – ein starkes Lied. Bei der Ballade 'Breath Of The Innocence' zeigen die Musiker, dass sie auch sanfter zu Werke gehen können, und je mehr die anderen Instrumente zurück genommen werden, umso besser wirkt der Gesang. 'Emperor' ist unserer deutschen Geschichte gewidmet und bombastisch ausgefallen - gefundenes Fressen für Fans von langsameren, fetten Nummern.
Mit 'The End' endet die CD bereits nach 47 Minuten. Das Lied ist neben 'Capping Day' mein Favorit und Volker Schick setzt am Schlagzeug einige lobenswerte Akzente. Weiterhin stehen auf "Machine" zwei kurze Instrumentalstücke (einmal akustische Gitarren, einmal Bass und Schlagzeug), die zwischen den Liedern etwas Auflockerung herbeiführen.
IVORY NIGHT haben sich enorm weiterentwickelt, denn das neue Album klingt recht professionell und zudem eigenständig. "Machine" wird in der Öffentlichkeit sicherlich einen Achtungserfolg landen können, und wenn die Musiker das Engagement der letzten Zeit aufrechterhalten, dann wird man sicher noch vieles von den Pfälzern zu hören bekommen (und die ROSS THE BOSS-Band wird bestimmt dazu beitragen). Hoffentlich dauert es nicht wieder drei Jahre, bis neues IVORY NIGHT-Material erscheint - womöglich sollte man die nächste Produktion in die Hände eines einzigen Fachmannes legen.
Anspieltipps: Capping Day, Charon Of Styx, Machine, The End
- Redakteur:
- Stefan Lang