IZEGRIM - Point Of No Return
Mehr über Izegrim
- Genre:
- Thrash Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Rusty Cage Records
- Release:
- 13.03.2009
- Point Of No Return
- No Place Like Home
- End Of Time
- Angel Of Demise
Thrash-Death-Metal aus Holland mit schlagkräftigen Argumenten.
Einigen von euch dürften die Holländer IZEGRIM vielleicht noch von ihrer Tour im letzten Jahr mit FLOTSAM & JETSAM ein Begriff sein. Damals bestachen sie noch durch ein Doublefeature an Frauenpower, welches die etatmäßige Sängerin Kristien mittlerweile jedoch durch ihren Ausstieg gesprengt hat. Somit übernahm das blonde Langhaarmonster, Bassistin Marloes, zusätzlich noch das Mikrofon und macht ihre Sache in Angela-Gossow-Manier sehr amtlich. Nachdem auch noch hinter den Kesseln das Besetzungskarussell einmal gedreht wurde, gibt man mit den vier Songs auf "Point Of No Return" ein neues Lebenszeichen von sich.
Über eine großartige musikalische Veränderung kann ich leider nichts sagen, da mir das ältere Material von IZEGRIM überhaupt nicht vertraut ist. Wenn ich meine These aber auf die kurzen Live-Eindrücke stützen darf, führen die Holländer auch als Quartett ihren eingeschlagenen Weg fort. Das ist Thrash-Death-Metal mit tiefen Klampfen, einigen coolen Riffs und jeder Menge aggressiven Grooves. Nicht nur aufgrund des Gesangs kann man IZEGRIM locker in die ARCH-ENEMY-Schublade stecken, denn Härtgrad und Melodieführung, die ausschließlich von den Gitarren kommt, sind sehr nah am Schwedeneintopf. Trotzdem oder gerade deswegen machen Marloes und ihre Jungs die Sache sehr ordentlich und haben einigen Pfeffer im Hintern. Die beiden Eröffnungsnummern 'Point Of No Return' und 'No Place Like Home' machen keine Gefangenen, schrauben mächtig an der Birne und dürfen durchaus als untrennbar voneinander bezeichnet werden. Nicht weniger aggressiv, aber deutlich grooviger ist 'End Of Time' ausgefallen, der mit einem gut gebrüllten Shoutrefrain um die Ecke kommt. Den Abschluss der knapp siebzehn Minuten bildet 'Angel Of Demise', das man bereits von dem Full-length-Debüt 'Guidelines For Genocide' aus dem Jahr 2002 kennt und für die vorliegende Aufnahme in aktueller Besetzung neu eingespielt wurde. Ein flottes Stück mit cooler Atmosphäre und starkem Mittelteil.
Insgesamt machen IZEGRIM ihre Sache nicht schlecht, lassen aber etwas ihre eigene Note vermissen und sind dadurch letztendlich nicht prägnant genug, um aus dem hart umkämpften Thrash-Death-Sumpf herauszustechen. Trotzdem bekommen die Herrschaften von mir einen erhobenen Daumen, denn die Musik bedient kompromisslos die Erwartungen ihrer Anhängerschaft, wartet mit einer guten Produktion auf, kommt nebenbei mit einer coolen Aufmachung daher und ist ein kurzweiliges Vergnügen, welches sogar gelegentlich zum "an-die-Wand-springen" animiert. Beim nächsten Mal dürfte es aber gerne ein bisschen mehr sein, da sich ein abschließendes Urteil natürlich nur über eine volle Distanz fällen lassen kann.
Anspieltipps: Point Of No Return, Angel Of Demise
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Chris Staubach