JSS - Beautiful Mess
Mehr über JSS
- Genre:
- Rock Pop
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Frontiers Records / Soulfood
- Release:
- 20.02.2009
- 21st Century
- Cry Me A River
- Gin & Tonic Sky
- Hey
- Broken Man
- Mountain
- Our Song
- Eye
- Bring It Home
- Testify
- Whereever U Wonna Go
- Kick It
- Heart Starts Healink (Bonus)
- Take You Over With Me (Bonus)
JSS – Das steht natürlich für Jeff Scott Soto und der stimmgewaltige Amerikaner kommt endlich mal wieder mit einem neuen Soloalbum über den Teich.
Mr. Soto scheint wieder richtig Lust am Rocken gefunden zu haben, denn neben einigen Wiederveröffentlichungen seiner alten Scheiben präsentiert er uns mit seinem dritten Soloalbum "Beautiful Mess" sogar ein komplett neues musikalisches Lebenszeichen. Der ehemalige MALMSTEEN-, TALISMAN, PELL- und JOURNEY-Sänger gehört definitiv zum Besten, was das Rockbusiness im Gesangsbereich zu bieten hat. Seine Alleingänge zeichnen sich jedoch im Allgemeinen durch ruhig rockende, mit viel Blues und Soul garnierte Songs aus, die durchaus kommerzielles Hitpotential beinhalten. So auch auf seinem neuesten Werk.
Jeff Scott Soto rockt dabei sogar recht zeitgemäß und unterlegt seine Songs mit allerhand modernen Effekten, Loops und Samples. Diese stehen den Stücken sehr gut zu Gesicht und könnten ihm tatsächlich zu einigen Chartplatzierungen verhelfen. Wünschen würde man es dem in Brooklyn geborenen Ausnahmesänger, denn mit '21st Century', 'Mountain', oder 'Testify' bringt er jeden Klub und jedes Wohnzimmer zum Tanzen. Das sind absolut unaufgeregte und völlig relaxte Rocker, die von starken Riffs getragen werden und darüber hinaus sofort zum Wackeln verführen. Weiterhin versteht es der Amerikaner, ruhige und typisch amerikanische Rocker zu schreiben, die selbst einen Mr. Bongiovi sehr blass aussehen lassen. 'Cry Me A River', das überragend funkige 'Bring It Home' oder der Partysong 'Hey' sind nur einige Beispiele dafür. Dass Soto aber natürlich auch in seiner Paraderolle, den schmachtenden Balladen, eine super Figur macht, beweisen das überragende 'Gin & Tonic Sky' und 'Broken Man'. Es ist einfach schön zu hören, dass er es noch immer nicht verlernt hat.
Die Metaller werden natürlich die Nase rümpfen, denn was uns JSS auf "Beautiful Mess' vorsetzt, ist klassisch amerikanischer Rock mit leichten Tendenzen in das Popuniversum. Der Härtegrad ist also nicht besonders hoch. Die Gitarren krachen nur selten. Soloarbeit sucht man auf dem Album vergebens. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Songs, nur zweimal wird knapp die Vier-Minuten-Marke überschritten und auch ansonsten ist es für Metallerohren einfach viel zu weichgespült. Doch das macht überhaupt nichts. Wir haben es hier einfach mit einem obercoolen Rock-/ Popalbum zu tun, das von einer der markantesten und besten Stimmen der Welt dominiert wird. Und Jeff Scott Soto ruht sich auch nicht auf seinen Lorbeeren aus, sondern lässt immer wieder seine Klasse aufblitzen und sorgt damit für Gänsehaut.
Die Gefahr bei dieser Art von Alben besteht natürlich immer, dass es an einem vorbeirauscht, wenn man nicht aufpasst. Dagegen hilft aber nur, die Lautstärkeregler nach oben zu drehen, Platz im Wohnzimmer zu schaffen und sich einfach gehen zu lassen. Für die ungeübten Tänzer aber gleich noch eine Warnung: Die fünfzig Minuten können zu gehörigem Muskelkater am nächsten Tag führen. Ein cooles und entspanntes Album, das richtig Spaß macht.
Anspieltipps: Testify, 21st Century, Mountain
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Chris Staubach