J.B.O. - Killeralbum
Mehr über J.B.O.
- Genre:
- Fun Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Megapress/Soulfood
- Release:
- 19.08.2011
- Dr. Met
- Rock’n’Roll Märtyrer
- Killer
- Armageddon
- Dadadiedadadadei
- Drei Akkorde
- Familienanzeige
- Ich Bin Dein
- Kalaschnikow
- Jenseits
- Tony Marshall
- Download
- Heimatlied
- Reklame
- 3 Tage Blau
- Nein Mann
Neue Ideen braucht das Land.
Und auch am neunten Studiowerk der Erlanger scheiden sich nach wie vor die Geister. Entweder man liebt und verehrt den Humor von J.B.O., oder man macht auch im 22. Bandjahr der Kapelle um Vito C. und Hannes G. Laber einen enormen Bogen. So wird auch "Killeralbum", vom Coverartwork und Titel sicherlich als Hommage an IRON MAIDEN angedacht, mit seinen insgesamt 16 Stücken die Hörergemeinde spalten.
Eingeleitet wird der aktuelle Rundling durch das zum Mitschunkeln einladende und hymnische, aber längst nicht überragende 'Dr. Met', eine von insgesamt nur drei Coverversionen, bei dem 'The Doctor' der DOOBIE BROTHERS durch den Kakao gezogen wird. Qualitativ besser wird es hingegen bei 'Rock'n'Roll Märtyrer' und dem ungewohnt ernsten, sozialkritischem 'Dadadiedadadadei', bei dem sich das Quartett von seiner nachdenklichen Seite zeigt. Weitere Höhepunkte des J.B.O.’schen Potpouries anno 2011 sind das auf Anhieb zündende 'Kalaschnikow', das vom ersten bis zum letzten Takt enormen Spaß bereitet, die Nino De Angelo-Coverversion von 'Jenseits Von Eden' ('Jenseits'), sowie das unterhaltsame 'Download'.
Wer J.B.O. jedoch kennt, der weiß, dass wahrlich nicht alles rosa ist, was glänzt. So haben sich leider einige Lückenfüller eingeschlichen, die das Niveau der bereits angesprochenen Sternminuten etwas schmälern. Speziell das abschließende 'Nein Mann', sowie 'Heimatlied' hinterlassen einen faden, langweiligen Beigeschmack.
So bleibt festzuhalten, dass die Erlanger Spaßbacken nach dem eher mittelmäßig aufgenommenen "I Don’t Like Metal – I Love It" trotzdem die Kurve gekriegt und Altfans sicherlich zufrieden gestimmt haben. Zwar können sie mich persönlich nicht wirklich überzeugen, jedoch darf diesbezüglich meine Subjektivität nicht allzu sehr ins Licht fallen. Dennoch wirken die Witze und Gags, die oftmals recht plump daherkommen und zum Augenrollen einladen, beim wiederholten Male recht ausgelutscht. Beste Beispiele hierfür wären 'Armageddon', 'Familienanzeige' und 'Tony Marshall', bei denen man sich nur an den Kopf fassen kann und die Frische und Unverbrauchtheit, die J.B.O. beispielsweise auf dem genialen "Meister Der Musik" hinterließen, zurückwünscht.
Somit dümpelt dieses sog. "Killeralbum" irgendwo in der oberen Mittelklassigkeit umher, ohne, zumindest für mich, die Klasse der damaligen Frühwerke zu erreichen. Sei’s drum. Wo J.B.O. drauf steht, ist auch Erlanger Blödelspaß drin. Ob man nun will, oder nicht.
Anspieltipps: Dr. Met, Dadadiedadadadei, Kalaschnikow
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp