J, DANIEL - Losing Time
Mehr über J, Daniel
- Genre:
- Prog
- Label:
- Progrock Records
- Release:
- 26.07.2005
- Black
- Theories In Her Head
- End Of Summer
- Losing Time
- Insane
- Xited
- All The Same For You
- The Best
- Save Me
- Innocence
- Replaced
- Out Of Reach
- Rush
Frickelalarm!!! Gleich zu Beginn des Debütalbums "Losing Time" des jungen israelischen Musikers DANIEL J wird heftigst gerockt und geproggt, so dass DREAM THEATER schon fast als Weicheier durchgehen könnten. (Ich hoffe, das war jetzt keine Gotteslästerung.) Nachdem die ersten Stücke 'Black' und 'Theories In Her Head' einem ordentlich die Gehörgänge durchgepustet haben, wird beim achtminütigen 'End Of Summer' der Fuß etwas vom Gas genommen und ein klassisches breites Prog-Stück aufgefahren. Sollte sich DANIEL J dauerhaft im Musikgeschäft durchsetzen, dürfte dieser Titel ein Liveklassiker werden. Daniel Jakubovic hat alle Stücke selber geschrieben, und besonders bei 'Insane' und 'The Best' sind ihm wirklich große Melodien gelungen. Die zweite Hälfte der Scheibe lässt es etwas ruhiger angehen und bietet einige absolut schmalzfreie Balladen ('All The Same For You ', 'Innocence', 'Out Of Reach'). Zwischendurch kommt aber natürlich auch die schwere Artillerie wieder zum Einsatz (u. a. 'Save Me'). Standesgemäß endet die Platte mit einem überlangen Prog-Epos. Der Zehnminüter 'Rush' beginnt mit einer melancholischen Gitarre, dann wird schnell der Text weggesungen, und schließlich liefern sich Gitarren, Tasten und Trommeln eine ausgedehnte Schlacht wie weiland in der Siebzigern.
Progressive Rock/Metal droht derzeit zu einer Mode zu verkommen. Da fällt das Qualitätswerk "Losing Time" positiv auf - um so stärker, wenn man bedenkt, dass es sich um ein Debüt handelt! DANIEL J, der singt, Gitarre und Schlagzeug und zumindest bei einigen Stücken noch weitere Instrumente spielt, hat einen sehr guten, vielseitigen und selbstbewussten Start hingelegt. Egal, ob er losrockt oder eine Ballade nur zum Klavier vorträgt oder sein Vater Jaroslav Jakubovic Saxophon spielt, alles wirkt sinnvoll. Jordan Rudess, der Tastenmann des Traumtheaters, ist bei drei Stücken als Gastmusiker vertreten und hat dem jungen Musiker ein paar warme Worte ins Beiheft der CD geschrieben. Wenn das keine Empfehlung ist.
Anspieltipps: Black (für die Frickelstücke), End Of Summer (für die epischen Stücke), All The Same For You (für die Balladen), Insane (einfach für die Mucke)
- Redakteur:
- Stefan Kayser