JABBA - Vice
Mehr über Jabba
- Genre:
- Punk / Noise
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Loyal Blood Records
- Release:
- 19.07.2017
- Final Form
- Smoke
- Drink
- Moon
- Mathlete
- Prof
- Rat
- Drugs
Rotz und Noise
Als einzige Rock&Roll-Band in ganz Tromsø verschrien hat JABBA einen klaren Auftrag: Den kleinen Fleck, den die Band auf der Landkarte hinterlässt, mit jedem weiteren Release zu vergrößern. Allerdings sollten die Herren ihre lieben Schwierigkeiten haben, denn der unkonventionelle, noisige Punk-Sound ist nun mal nicht der Stoff, mit dem man die großen Massen erreichen kann. Und was kümmert's die Norweger? Richtig: Gar nix.
Auf ihrer aktuellen Scheibe lärmt das Duo mal wieder mit räudiger Energie und dem Spirit der späten 70er, verrent sich aber gerne auch mal in zeitgemäße Heavy-Rock-Strukturen und dreckige Grooves, wie man sie von den Abwandlungen der skandinavischen Punk-Szene gerne mal in Empfang nimmt. Denn selbst Crust-Liebhaber dürften ihre Freude an den acht Stücken von "Vice" haben, schließlich geht es hier viel mehr um Feeling als um Einprägsamkeit oder drei Akkorde. Nur braucht es dementsprechend auch etwas länger, bis sich die Noten dieser schwieriger zugänglichen EP erschließen.
Denn letztendlich ist JABBA eher ein Aufruf an die Fans der MELVINS und Bewunderer der etwas vertrackteren PRIMUS-Abschnitte und eben keine wiederkäuendes, Mainstream-getrimmtes Punk-Rock-Outfit. Alleine dieser Umstand wird die Fangemeinde wahrscheinlich eingrenzen - aber warum sollte man diesen Lärm auch mit der Glamour-Garde teilen? Ist doch viel schöner, solche Schätzchen für sich zu haben, gerade dann, wenn die Auflage eh nicht allzu groß ist. Und trotzdem: Am Ende der Analyse steht die Weiterempfehlung an alle, die echten Noise noch so richtig genießen können.
Anspieltipps: Mathlete, Rat
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes