JACK THE STRIPPER - Raw Nerve
Mehr über Jack The Stripper
- Genre:
- Metalcore / Modern Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.08.2016
- Raw Nerve
- Nibiru
- United In Guilt
- Track Marks
- Black Hole Fetish / Love Is Cheap
- Long Night In Hades
- Torrance
- Out Of Your Reach
- Aghast
- Nothing Changes
- Grinning Death
Chaotische Brachialität in straighter Abfolge
Bereits 2013 haben diese Australier ihr Debüt veröffentlicht, doch erst jetzt wird "Raw Nerve" auch für den europäischen Markt lizensiert - glücklicherweise, denn der teils chaotische Core-Sound von JACK THE STRIPPER ist gerade wegen seiner organischen Produktion noch einmal ein ganz anderes Kaliber als die hochsterilisierten, klinischen Studionachbearbeeitungen, die man heutzutage in steter Regelmäßigkeit auf den Tisch bekommt.
Bei JACK THE STRIPPER hinggen herrscht tatsächlich der "Raw Nerve", sowohl in der ziemlich aggressiven Performance, als auch im relativ vielschichtigen Songwriting. Die Band kümmert sich nicht um Einprägamkeit und melodische Einsprengsel, sondern verfährt lieber nach noisigen Richtlinien, weshalb Acts wie EVERY TIME I DIE und der DILLINGER ESCAPE PLAN gelegentlich in den Fokus rücken, wenn es darum geht, tragbare Parallelen ausfindig zu machen. Doch die Jungs von Down Under kochen weitestgehend ihr eigenes Süppchen und kombinieren bei der Würze Zutaten aus Old-School-Hardcore, progressivem Extrem Metal und unkalkulierbarem Noise. Und diese Mischung entwickelt sich recht schnell zum ziemlich brutalen Blast, der gerade in den punkigen fast-Forward-Phasen von 'Aghast' und 'Grinning Death' gerne auch mal den Schlenker zum Death Metal macht - und im Kontext solcher Bands wie MISERY INDEX gerne auch mal wünschenswerte Tour-Packages suggeriert.
Letzten Endes ist "Raw Nerve" ein ziemlich buntes Potpourri der extremen Spielarten, größtenteils unberechenbar, aber keinesfalls sperrig oder verschlossen. JACK THE STRIPPER ziehet sich auf dem ersten Album schon bis auf die Unterhose aus und gewährt Einblicke, die schon im ersten Durchgang mitreißen!
Anspieltipps: Track Marks, Nothing Changes
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes