JACKAL - Black Inside
Mehr über Jackal
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Club Inferno / Masterpiece Distribution
- Release:
- 21.05.2008
- Empire Strikes First
- Area 51
- Black Inside
- She's So Bad
- Ardent Sighs And Blazin Tears
- I Raise My Hands
Klingt so etwa klassischer Heavy Metal?
Bloß keine modernen faxen, schon gar keine zeitgemäße Produktion und was das Songwriting angeht: Immer schön traditionell orientieren. Die Italiener von JACKAL sind ziemlich konservativ ausgerichtet, was den Klang ihrer Band angeht. Experimente werden ebenso wenig geduldet wie Einflüsse aus dem metallischen Mainstream. Nun, gänzlich verkehrt muss diese Einstellung ja auch nicht sein. Nur bringt es nicht sonderlich viel, sich mit der Pflege der Wurzeln aus den Achtzigern zu schmücken, wenn man dieser Vorgabe nicht selbst auch mit überzeugendem Input gerecht werden kann.
Auf der aktuellen Veröffentlichung der Südeuropäer ist es jedenfalls nicht weit her spannenden Liedguts. Die Band beherrscht ihre Instrumente zwar ganz gut, doch sobald es daran geht, ihre Fähigkeiten auch ins Songwriting einzubringen, sieht es schon eher mau aus. JACKAL sonnen sich irgendwo im Dunstkreis solcher Bands wie MEGADETH und METALLICA, nehmen sich allerdings deren rockigere Phasen als Vorbild für ihren klassischen Metal-Sound. 'Empire Strikes First' und 'Area 51' haben im Kern sogar tatsächlich ein paar Hetfield-Riffs in der Light-Variante, doch mehr soll es einfach nicht sein.
Das Dilemma besteht einfach darin, dass wirklich jeder der sechs neuen Songs völlig uninspiriert vor sich her dümpelt. Keine akzentuierten Gitarren, keine dynamischen Rhythen und am Ende nicht einmal brauchbare Anleihen an den Sound von DIO, PRIEST und Co., den die Italiener als Hauptinspiration angeben. Wenigstens bemühen sich JACKAL um Abwechslung, denn mit dem düsteren Titelsong sowie dem melodischen 'She's So Bad' sind zwei Nummern im Programm, die ein wenig hervorstechen. Aber was nutzt dies alles, wenn jeder Song einfach den Punkt verfehlt, keine Spannung zulässt und lediglich damit beschäftigt ist, die holprige Übergänge zwischen den Fragmenten mit einer ebenso holprigen Gesangsperformance zu kaschieren - respektive umgekehrt? Die Antwort ist klar und deutlich: Nix! Und da es auch wirklich nix gibt, was auf "Black Inside" am Ende in irgendeiner Form erwähnenswert wäre, schließen wir an dieser Stelle mit der Info, dass JACKAL alles sind, bloß nicht interessant!
Anspieltipp: She's So Bad
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes