JAM PAIN SOCIETY - Black Light Messiah
Mehr über Jam Pain Society
- Genre:
- Crossover
- Label:
- Locomotive/Soulfood
- Release:
- 18.07.2008
- So Here It Is
- Wasted
- You Made Me
- Secret
- Monster Mind
- 7 Second Smile
- The Ride
- Erase You
- Choose Your Machine
- Wrapped Around
- Hero
- Flavor
Vielleicht ist es nur mein ganz persönlicher Eindruck, aber die Damen scheinen wieder Gefallen am Metal zu finden. In der letzten Zeit sind mir verhältnismäßig häufig Bands untergekommen, in denen einzelne Vertreterinnen oder gar Grüppchen des anderen Geschlechts in die Männerriege einbrechen. Nett, schließlich gibt das einer Band häufig eine ganz andere Note. So auch in diesem Fall: Leah Kirby heißt die Frontröhre, die einen großen Teil des musikalischen Reizes dieser Band aus North Carolina ausmacht. Denn Leah hat eine absolut großartige Stimme, die gewaltig nach Rock klingt, kraftvoll ist und dennoch viel Melodie transportieren kann.
Das Auffälligste ist auf den ersten Blick die Tatsache, dass Ace Frehley als Gastmusiker mit an Bord ist, auch wenn er nur ein Solo zu dem Song 'The Ride' beisteuert. Klar, dass man damit schon mal hausieren gehen kann - und absolut legitim, wenn man bedenkt, wie schwierig es ist, bei der Fülle an Neuveröffentlichungen nicht übersehen zu werden. Das wäre in diesem Fall auch sehr schade, da "Black Light Messiah" kurzweilig und druckvoll geworden ist. Beim Songwriting war Abwechslung Trumpf, und zwar so offensichtlich, dass manchmal der Eindruck eines etwas verkrampften und verkopften Komponierens entsteht. Dennoch überwiegt der positive Eindruck, wenn nach dem groovigen 'So Here It Is' über das poppige 'Wasted' der Bogen zum coolen 'You Made Me' mit seinen faszinierend spannungsgeladenen Pausen von Frau Kirby bespannt wird.Als Überbegriff muss man JAM PAIN SOCIETY wohl das Label "Crossover" anheften, allerdings und glücklicherweise ohne Hip-Hop oder Rap-Einflüsse. Da crosst man lieber von Groove Metal zu Heavy Metal over, gleitet durch elektronische Samples auch mal in einen leichten Nu-Metal- oder Industrialstrom und lockert das Ganze dann mit Funkeinflüssen auf. Das Rezept funktioniert gut, auch wenn man Abstriche machen muss bei den Erwartungen an die Gitarrenarbeit, die oftmals recht unspektakulär erscheint. Damit spannen wir den Bogen zum Beginn: Leah Kirby ist das wichtigste Element im Stil von JAM PAIN SOCIETY.
So bleibt ein gefälliges Album ohne Ausfälle, das man sich immer wieder gerne anhören wird, wenn man auf nette Melodien steht, die auch manchmal radiokompatibel sein dürfen. Zumindest theoretisch, aber für das armselige Radioprogramm in diesem unseren Lande können die Amis ja nun gar nix.Anspieltipps: Wasted, You Made Me, The Ride, Erase You, Hero
- Redakteur:
- Frank Jaeger