JARELL - Hidden Side
Mehr über Jarell
- Genre:
- Melodic Death Metal/Metalcore
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Pervade Productions/Manitou Music/Thundering Records
- Release:
- 03.10.2008
- Diplomatic Missile
- Ephemere
- Hidden Side Of Democracy
- HGW
- Nobody Will Stay Alive
- Aux Malheurs Des Hommes
- La Vole Humide
- Through The Age Of Shame
- Enabling Break
- Smoking
- Die Morgen
Melodischer Death Metal/Metalcore aus Frankreich, der keinem weh tut.
Bereits Anfang Oktober 2008 veröffentlichten JARELL mit "Hidden Side" ihr Debütalbum bei Thundering Records. Die französische Band bietet auf ihrem Erstlingswerk ein musikalisches Spektrum in der Schnittmenge von gemäßigtem Death Metal der Götheburg-Schule, Metalcore und modernem Metal. Ebenso haben JARELL diverse Einflüsse von FEAR FACTORY in das das Klangbild ihrer Stücke einfließen lassen.
In Sachen Gesang kann Frontmann Christophe Denhez mit seinen leicht angefressenen Standard-Shouts zwar keine Akzente setzen, doch seine Leistung am Mikrophon geht - auch bei klar gesungenen Passagen - durchaus in Ordnung. Instrumental schwurbeln ab und an Keyboards umher. Gelegentlich gibt es Blastbeats zu hören, bei denen einzelne Stellen einen dezenten schwarzmetallischen Anstrich erhalten. Gitarrensoli gibt es übrigens so gut wie überhaupt keine zu hören.
Im Großen und Ganzen ist "Hidden Side" eine hörbares Erstlingswerk geworden, das bis auf die seltsame Klangcollage 'Aux Malheurs Des Hommes' mit ihren verzweifelten Schreien im Hintergrund in Ordnung geht. Ich habe allerdings folgendes Problem mit "Hidden Side": Selbst die beiden besten Stücke 'Diplomatic Missile' und 'Ephemere' bleiben kaum im Ohr hängen. Der Musik von JARELL mangelt hierzu schlicht und ergreifend an Wiedererkennungswert.
Ein Wermutstropfen dieses Scheibchens ist außerdem der bescheidene Sound. Die Produktion klingt wie Plastik, ist wenig differenziert und verfügt über null Punch. Das machen viele Bands bei ihren Eigenproduktionen wesentlich besser. JARELL haben immerhin ein Label im Rücken. Beim nächsten Mal bitte einen halbwegs fähigen Produzenten und Mixer anheuern, Jungens! Eine derart saftlose Produktion muss wirklich nicht sein.
Klammert man dieses Ärgernis aus, so bleibt ein wenig innovatives, aber für ein Debütalbum meist recht gut hörbares Werk, das aus der Vielzahl von Veröffentlichungen allerdings keineswegs heraussticht.
Anspieltipps: Diplomatic Missile, Ephemere
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Martin Loga