JESTER´S FUNERAL - Shifting:Skywards
Mehr über Jester´s Funeral
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- TTS Media Music
- Release:
- 24.03.2003
- Jesters Flight
- City Of Glass
- Insomnia
- Infinity
- Frozen Angel
- Intensifire
- Fall
- Nebula
- Nevertheless
- Of Ocean And Sky
- Tomorrow
Seit ihrer ersten Veröffentlichung "Labyrinth" aus dem Jahre 1999 sorgen JESTER´S FUNERAL mit ihrer ziemlich modern in Szene gesetzten Mischung aus METALLICA und BLIND GUARDIAN für Furore. "Eine der talentiertesten Rockbands Deutschlands" titelte der "Hammer" als Reaktion auf das Debütalbum, Redakteure von "Heavy, Oder Was?!?" und "Vampster" bezeichneten den Fünfer um Drummer und Komponist Bastian Emig nach ihrer zweiten Veröffentlichung "QuickSilverLight" im Jahre 2000 als die "Spitze der deutschen Nachwuchs-Acts". Mit leicht verändertem Line-Up und einem neuen Vertrieb (Alive) erscheint jetzt endlich das dritte Album der Hopefuls aus dem Südwesten Deutschlands...
JESTER´S FUNERAL starten mit dem Song "Jesters Flight" gleich gut durch. Mit kraftvollen, recht thrashigen Gitarrenriffs und einem druckvollen Drumming können die Jungs sofort überzeugen, und auch die kräftige Stimme von Stef weiß zu gefallen. Nur das Keyboard mag mir hier gar nicht so in den Kram passen - es soll wohl der Auflockerung und Abwechslung dienen, aber ich empfinde es eher als störend. Das setzt sich leider auch bei "City Of Glass" fort, aber dafür ist der Song ansonsten recht gut gelungen. Er kommt sehr druckvoll daher und groovt recht ordentlich, und auch an einen melodischen Chorus, der schnell ins Ohr geht, haben JESTER´S FUNERAL gedacht. Neben den bereits erwähnten METALLICA und BLIND GUARDIAN erinnert mich die Band auch ein wenig an NEVERMORE, aber ganz besonders an ANGEL DUST. Bei "Insomnia" nehmen die Jungs das Tempo dann etwas heraus und auch auf das Keyboard wird nun verzichtet, aber dafür wird der Groove-Faktor deutlich gesteigert. "Infinity" drückt dann wieder ganz gewaltig aus den Boxen, und das liegt hier vor allem an Bastis druckvollem Drumming, das den Song entscheidend prägt. "Frozen Angel" ist dann sehr viel ruhiger ausgefallen, und wenn man großzügig ist, dann könnte man diesen Song sogar als Ballade durchgehen lassen. Bei "Intensifire" wird das Tempo aber wieder richtig angezogen, und auch die Gitarren drücken hier wieder ordentlich. Besonders gelungen finde ich den Instrumentalteil, der das Können der Jungs eindrucksvoll unterstreicht. Beim anschließenden "Fall" wird der melodische Aspekt wieder mehr in den Vordergrund gerückt, ohne jedoch die nötige Energie vermissen zu lassen. Auch "Nebula" ist im Grunde ein Midtempo-Song mit einer eingängigen Melodielinie, doch hier sorgen insbesondere die zackigen Gitarrenriffs und das doublebass-lastige Schlagzeugspiel für den nötigen Drive. Danach geht es mit dem recht modern gewordenen "Nevertheless" sehr groovig weiter, wobei die Jungs ihren mehrstimmigen Gesang hier sehr ausgeprägt einsetzen. Durch den stampfenden Rhythmus dürften Rock-Discotheken vor diesem Song auch nicht unbedingt sicher sein. Anschließend geht es mit "Of Ocean And Sky" weiter, und dieser Song erinnert mich unweigerlich an RAGE - vor allem Stefs Stimme ist hier der von Peavy sehr ähnlich. Nachdem sich JESTER´S FUNERAL vorher bereits an den etwas ruhigeren Tönen versucht haben, haben sie sich zum Abschluss des Albums nun doch noch durchgerungen, eine "richtige" Ballade, nämlich "Tomorrow", auf den Silberling zu pressen. Und hier - um meine anfängliche Kritik zu relativieren - passt das Keyboard sogar richtig gut dazu. ;-)
Mit "Shifting:Skywards" haben JESTER´S FUNERAL ein sehr abwechslungsreiches Album am Start, und auch wenn die Band ihre Wurzeln im klassischen Heavy Metal hat, so ist es doch recht modern ausgefallen. Es ist ein zeitgemäßes Power Metal-Album, das nicht irgendwelchen Trends nacheifert, und deshalb dürfte diese Scheibe beinahe für jeden etwas zu bieten haben. Vor allem aber sollten Fans der oben genannten Bands unbedingt mal in dieses Album reinhören - es könnte euch gefallen!!! (Aber: Lasst euch halt von dem Keyboard bei den ersten Songs nicht gleich abschrecken! ;-))
Anspieltipps: City Of Glass, Intensifire, Nebula
- Redakteur:
- Martin Schaich