JESTERS MOON - Jesters Moon
Mehr über Jesters Moon
- Genre:
- Heavy Metal
- The Battle
- Devils Eyes
- No Clue
- What's My Name
- User
- Amnesia
- You're On Your Own
- Destination Known
- Man In A Glass
- Backstreets
Jawollja! Was hier als JESTERS MOON über den großen Teich kommt, klingt nicht unbedingt alltäglich, aber sehr interessant. Um den Stil mal ganz spontan etwas einzuordnen, würde ich sagen, man bewegt sich irgendwo zwischen HAMMERFALL, IRON MAIDEN, ARMORED SAINT und JUDAS PRIEST. Also von viele verschiedenen Ecken etwas - und das auch noch ziemlich originell zu einer kompakten Scheibe verpackt. "Jesters Moon" ist der erste Output der Band (nachdem der Großteil der Mitglieder unter dem Namen BANGIN' MOON bereits zwei Alben verzapft hat) und besticht durch eine knappe Stunde unbeschwert und fröhlich klingendem Heavy Metal.
Das Riffing ist zwar etwas eintönig, man scheint nicht mehr als zwei bis drei Grundriffs in petto zu haben und gestaltet die Songs in dieser Hinsicht nicht sehr variabel. Etwas durchaus Besonderes ist hingegen der zunächst gewöhnungsbedürftige Gesang, der leicht verschnupft und heiser klingt, wie als hätte Sänger Bryce Van Patten die Scheibe mitten in einem grippalen Infekt einsingen müssen. Unzweifelhaft ist allerdings, dass der doch etwas ungewöhnliche Gesang JESTERS MOON eine eigene, unverwechselbare Note verpasst. Und wenn man die Scheibe dann ein paar Mal gehört hat, kann man sich diese Musik gar nicht mehr mit einem 08/15-Sänger bzw. handelsüblichem Gesang vorstellen. Das Ganze erinnert mich etwas an das ebenfalls sehr einprägsame Organ von Marc Sheldon von der Kultband MANILLA ROAD.
Insgesamt betrachtet verströmt die Platte irgendwie einen coolen, groovigen Flair und macht einfach eine Menge Spaß. Die Songs mit ihren nicht gerade komplizierten, aber dafür genau ins Mark treffenden, Riffs sind größtenteils durchaus mitreißend und bleiben eine Weile im Gedächtnis hängen. Es wird unkonventionell und frisch von der Leber weg losgelegt und ein lässiges, fetziges Brett aufgefahren. JESTERS MOON kreieren eine gute und packende Mischung, die man einfach im Ohr behält, und auch wenn der Abwechslungsreichtum nicht gerade groß geschrieben wird, dieses Album hat Hand und Fuß und die Band spielt ihre Stärken gut aus. Etwas mehr Variabilität wäre sicherlich nicht ganz schlecht, aber von der Grundausrichtung fetzt das Teil einfach. Well done!
Anspieltipps: Devils Eyes, Amnesia, Destination Known
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer