JIVE MOTHER MARY - Home Is Where The Heart Is (EP)
Mehr über Jive Mother Mary
- Genre:
- Southern/Country Rock
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Teenage Head Music
- Release:
- 12.05.2017
- Feeling Fine
- The Ride
- Great Decline
- Planes, Trains & Automobiles
- The Climb
Bluesiger Southern-Country-Rock ohne Drive und Leidenschaft.
Die neue EP "Home Is Where The Heart Is" ist die vierte Veröffentlichung der Southern-Rock-Kapelle JIVE MOTHER MARY seit Bandgründung im Jahr 2006. Nicht wirklich produktiv, da auch das letzte Werk bereits vier Jahre auf dem Buckel hat und sie ihrer Anhängerschaft mit diesen knapp 23 Minuten auch nur fünf neue Songs spendieren. Und diese Käuferschicht sollte auf bluesigen Southern-Country-Rock stehen, der stark in den 70ern verwurzelt ist, gelegentliche Funk-Einflüsse verarbeitet und auch eine leichte Hippie-Atmosphäre und Fernfahrerromantik versprüht. Das ist zu 100% amerikanisch und auf die Hörgewohnheiten der Landsleute zugeschnitten.
Beim Hören dieser EP werde ich mit fortlaufender Spielzeit immer unruhiger. Für mein metallisches Herz ist das irgendwie zu lahm und zu kalkuliert, einfach zu langweilig. Startet die Scheibe mit 'Feeling Fine' noch recht rockig (im Vergleich zum Rest) und groovt sehr ordentlich, ist das folgende 'The Ride' schon belanglose Fahrstuhlmusik, die an schlimmste Solosachen eines Jon Bon Jovi erinnert. 'Great Decline' lehnt sich ein wenig an THE ANIMALS an und schiebt die unvermeidbare Hammond-Orgel in den Vordergrund. Mit 'Planes, Trains & Automobiles' hat die Band aus Alamance, North Carolina, dann ein waschechtes Country-Stück auf Computer gebannt, während das abschließende 'The Climb' mit BEATLES-Harmonien so vor sich hinplätschert. Der Gesang von Gitarrist Mason Keck ist wirklich angenehm und durchaus ein großer Pluspunkt der Band, kann die unspektakulären Songs aber nicht auf das nächsthöhere Level hieven. Das ist musikalisch weder Fisch noch Fleisch und dürfte maximal als Hintergrundbeschallung in einer der abgelegenen Bars im Mittleren Westen der USA funktionieren.
Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob diese EP von JIVE MOTHER MARY überhaupt mit einem wie-auch-immer gearteten Stempel der Rockmusik versehen werden kann, aber mir persönlich gibt diese Musik nicht viel. Wer dem Southern Rock grundsätzlich etwas abgewinnen kann und auch keine verzerrte Klampfe unbedingt benötigt, darf dem Quartett gerne mal eine Chance geben. Mir ist das jedoch zu wenig.
Anspieltipps: Feeling Fine, Great Decline
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Chris Staubach