JOE LEILA - Black Dog White God
Mehr über Joe Leila
- Genre:
- Rock
- Label:
- Sameway Music Records / Soulfood
- Release:
- 09.03.2005
- Intro
- Black Dog White God
- Frst
- Face The Day
- La Volta
- My Sharona
- Naked
- Summer Song
- Shine
- First Kiss
- All She Wants
- Bob Track
- Bleed
- Outro
Ach, kernige Rockmusik kann so schön sein. Einfach Strom an, Gitarren in den Verstärker und los geht's. JOE LEILA aus München haben schon recht schnell begriffen, worauf es beim Rock 'n' Roll ankommt, nämlich auf eine lockere Atmosphäre, unbeschwertes Feeling und das Gespür für feine Melodien. All das kann man auf dem neuen Album "Black Dog White God" nachhören und erleben, denn wenn wir mal ganz ehrlich sind, macht es doch viel mehr Spaß, einer lässigen modernen Rockband zuzuhören, als sich von den weinerlichen und pseudointellektuellen Combos mit ach so wichtigen Messages vollaufen zu lassen.
JOE LEILA haben dergleichen definitiv nicht nötig; stattdessen vereinen sie die Attitüde der HELLACOPTERS mit dem Spielwitz der alten GOTTHARD und mischen dies mit modernen Riffs, dynamischen Songaufbauten und eingängigen Refrains. Fertig ist eine CD, die nicht nur richtig gut rockt, sondern auch so manchen feinen Ohrwurm enthält. Sobald die Melodien nämlich das Zepter an sich reißen, ergreifen die Melodien die Herrschaft über die Ohrmuschel und lassen sich da tagelang aus. 'First Kis' und 'Summer Song' gehen zum Beispiel gar nicht mehr aus dem Gehörgang raus, 'All She Wants' rockt dermaßen cool, dass eine bald erscheinende Single ziemlich viel Sinn ergeben würde und mit etwas poppigen Nummern wie 'La Volta' macht man sich auch für den Mainstream interessant. Cool sind überdies auch das Cover von 'My Sharona' sowie der straighte Rock-'n'-Roll-Track 'Frst' - oder aber der eingängige Titelsong.
Zwar wäre es jetzt nicht nötig gewesen, die Spielzeit mit einem etwas seltsam langen Outro unnötig zu strecken, aber das sind letztlich nur kleine Schönheitsfehler einer alles in allem erstklassigen Veröffentlichung. Jetzt wäre nur noch wünschenswert, dass sich andere nationale Bands ein Beispiel an der locker-flockigen Arbeitsweise der Münchener nehmen und sich hier eine frische, aufstrebende Szene entwickelt. Immer nur mit amerikanischem Einheitsbrei vollgedudelt zu werden, ist nämlich auf die Dauer langweilig.
Anspieltipps: Face The Day, Summer Song, Naked, All She Wants, First Kiss
- Redakteur:
- Björn Backes