JOE THRASHER - Metal Forces
Mehr über Joe Thrasher
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Speed Kills
- SSD
- WTD
- Metal Forces
- Riot
- Marching
- Underground
- FMA
- Assassins Of Lies
Respektables Thrash-Metal-Outfit mit OVERKILL-Flair
Sechs Jahre und zwei Demos schlagen in der bisherigen Existenzgeschichte der amerikanischen Underground-Hopefuls von JOE THRASHER zubuche. Nun ist es Zeit für den ersten regulären Full-Length-Release; Zeit für ein erstes Standing in der Thrash-Metal-Szene, von der die Band, Nomen est Omen, durch und durch geprägt ist. Allerdings verfolgen die Herrschaften einen raueren Ansatz als die wuchtigen Geschosse, die in den letzten Jahren vornehmlich den Markt bevölkert haben. JOE THRASHER lieben die alte Schule, zehren von den ersten Speed-Metal-Inkarnationen, haben aber auch ein Faible für den groovigen Power-Metal-Sektor, wie sich vor allem in den ersten drei Song der neuen Platte "Metal Forces" zeigt. Scheint also, dass für alle Thrash-Lunatics etwas dabei wäre...
Die Antwort geben die neun Songs von "Metal Forces" auf den Fuß: Derbe Shouts, starke Uptempo-Riffs, satte Grooves und eine spürbare Vorliebe für ANTHRAX und OVERKILL zieren die erste reguläre Album-Veröffentlichung und verwandeln den vermeintlichen Zweitklässler in ein Hammerprodukt, das der Konkurrenz mit Leichtigkeit den Wind aus den Segeln könnte - wäre die Scheibe nur nicht so verdammt kurz! Wenn nach nicht einmal 27 Minuten die letzten Noten von 'Assassins Of Lies' verklingen, blickt man schon ein bisschen enttäuscht drein, denn zu diesem Zeitpunkt hat sich die Band gerade erst warm gespielt. Bedauerlich.
Was man bis hierhin jedoch schon vernommen hat, rechtfertigt jegliche Überschwänglichkeit. Flotte Nummern wie 'Speed Kills' und 'SST' tragen die Handschrift eines gewissen Herrn Verni, die Grooves in 'Riot' und 'FMA' würden Scott Ian aufgrund seines deutlichen Einflusses auf Anhieb mit Stolz erfüllen und das Tempo von 'Metal Forces' und 'Underground' ist genau der richtige Stoff für die John Ricci-Fraktion, denn schließlich sind EXCITER die dritte wichtige Band, in deren Kreuzfeuer sich die JOE THRASHER-Debütscheibe aufhält.
Die Mischung macht's also, und dieses Triumvirat sollte letztlich jeden vom Hocker kicken, der mit 80's-Thrash etwas anfangen kann. Sieht man mal von der ziemlich schwachen Gesamtspielzeit ab, ist "Metal Forces" nämlich ein echter Killer, straight auf den Punkt gebracht und mit einer ähnlichen Power gesegnet wie die unbeachteten Werke der Gattis-Bands DEUCE/WARDOG/BALLISTIC. Der Kontakt zum deutschen Vertrieb Hellion Records sollte also nur noch Formsache sein!
Anspieltipps: Speed Kills, Metal Forces, Underground
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes