JOHNBOY - State Of The Art
Mehr über Johnboy
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Timezone
- Release:
- 09.10.2015
- Black Horizon
- My Last Conceit
- Defy Disgrace
- Forsaken
- Only The Sun Remains
- My Pain
- Sway
- Breakdown
- Close To The Edge
- Beyond The Sky
- The Hammer 2015
Heavy-Rock-Überraschung des Jahres?
Ihr sucht bockstarke Musik, mit der ihr über die Highways dieser Republik düsen könnt? Ihr sucht immens coolen Heavy Rock mit teils rotziger, teils hymnischer Note? Ihr sucht nach einem Newcomer, der mit Starallüren genauso wenig zu tun hat wie mit gähnender Langeweile, uninspiriertem Altherren-Rock oder schnödem Songwriting? Nun, dann möchte ich euch die Jungs von JOHNBOY ans Herz legen, die uns zwei Jahre nach ihrem wirklich guten Demo-Debüt "Custom" mit Werk Nummer zwei beehren und das Erstwerk locker in die Tasche stecken. "State Of The Art" glänzt durch deftige Songs, eine tolle Zusammenarbeit des Trios und schlicht und ergreifend gute Mucke.
Dabei müssen jedoch einige Faktoren explizit genannt werden. Erstens wurde dieses, wie auch das vorangegangene Album in kompletter Eigenregie im bandeigenen Studio produziert. Jetzt mögen einige von euch schon mit den Augen rollen und einen mehr als dumpfen Sound erwarten. Doch jener, der euch auf "State Of The Art" erwartet, ist druckvoll, glasklar und trifft den Zahn der Zeit. Zweitens beweisen uns Tobias Hoffmann und Co. an allen Ecken und Enden ihr goldenes Händchen für tolles Songwriting. Die Texte sind originell, haben einen hauchzart melancholischen Unterton und passen zur Musik, wie die Faust aufs Auge. Und hier, drittens, liegt der eigentliche Pluspunkt: Die Songs per se. JOHNBOY rockt wie Hölle, mitreißend, schweißtreibend, stets mit dem nötigen Spielwitz versehen, ohne dabei den roten Faden außer Acht zu lassen. Allein 'My Last Conceit' ist ein genialer Ohrwurm zum Niederknien, wofür sich heutzutage etablierte Rockgrößen ein Bein ausreißen würden. Doch auch weitere Brecher wie das groovende 'Forsaken', die himmlisch schöne Gänsehautballade 'Only The Sun Remains' oder 'My Pain', der gemeinsam 'Breakdown' die Stufen des Rockolymps erklimmt, sind allererste Sahne. Hinzu gesellt sich das leicht rauchige Stimmchen Doms, das wunderbar zu seinen Riffs und dem Erste-Sahne-Heavy-Rock JOHNBOYs passt und der Ausrichtung der Band den letzten Schliff verleiht.
Ihr merkt, ich bin ein wenig von dieser Band angetan. Aber ich verspreche euch, dass auch ihr infiziert werdet, wenn ihr "State Of The Art" auf euch wirken lasst und voller Elan die einzelnen Refrains durch eure Wohnung grölt. So und nicht anders sollte Heavy Rock klingen: Tiefgründig, hier rockig flockig, dort nachdenklich melancholisch, aber stets mit der gewissen Prise Eier. Und Eier hat "State Of The Art" definitiv in der Buchse!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp