JORN - Spirit Black
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2009
Mehr über Jorn
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Frontiers/Soulfood
- Release:
- 05.06.2009
- Spirit Black
- Below
- Road Of The Cross
- The Last Revolution
- City In Between
- Rock N Roll Angel
- Burn Your Flame
- World Gone Mad
- I Walk Alone
Eine neue Scheibe, die Jorn Lande eingesungen hat. Zwar wie immer gut, aber: schon wieder.
Jorn Landes Stimme ist ohne Zweifel eine der besten im Hard Rock Sektor, rau und dennoch melodisch, kraftvoll und die richtige Mischung aus Power und Balladentauglichkeit. Es gab auch nur selten wirklich etwas auszusetzen an den Veröffentlichungen des Norwegers, zwar waren nicht alle Highlights, aber es gab auch keine wirklich schlechte Scheibe darunter, und das stimmt auch wieder für "Spirit Black". Druckvolle Rocker wie 'Road Of The Cross' sind einfach gut, melodische Rocker wie 'Below' werden auf hohem Niveau dargeboten, und WHITESNAKE-Reminiszenzen wie der Titelsong oder 'Burn Your Flame' sind einfach zu gut, um Jorn etwas vorzuwerfen. Qualitäts-Hardrock mit großartiger Stimme.
Nur bleibt ein Haar in der Suppe. Jorn wirft nämlich einfach zu viele solche Scheiben auf den Markt. Das ist jetzt seine neunte Solo-Scheibe, dabei das sechste eigen komponierte Studioalbum. 2007 sah immerhin auch ein Studio-, ein Live- und ein Coveralbum, 2008 ein Studioalbum und 2009 bereits eine Live-DVD. Dazu ARK, MASTERPLAN, ALLEN/LANDE, MILLENIUM, THE SNAKES und diverses Anderes, wo er entweder das ganze oder Teile des Albums eingesungen hat. In den letzten zwei Jahren gab es inklusive des Cover-Albums neun Studio-Releases, die er mit seinem Gesang veredelte. An dieser Stelle stellt sich beim Hörer irgendwann ein Gewöhnungprozess ein, der dazu führt, dass man sich nicht mehr auf oder über eine neue JORN-Scheibe freut.
Das ist die Crux mit "Spirit Black". Zu viele Releases, und zu viele ähnliche Songs, da JORN natürlich in dem Turnus, in dem er ins Studio geht, um ein Album einzusingen, kaum eine Entwicklung durchmacht. Natürlich enthält auch dieser Release tolle Songs, die völlig begeistern würden, wenn sie neu und originell wären. Der einzige Song, der wirklich aufblicken lässt, ist das mit einer THIN LIZZY-artigen Gesangsmelodie garnierte 'World Gone Mad', bei dem ich unwillkürlich an Phil Lynott denken muss. Das ist deswegen auch mein Highlight auf einem guten, aber zu gewöhnlichen Album als dass es mitreißen könnte. Zumal auch im Vergleich zu seinen anderen Solo-Alben dieser Output über Mittelmaß nicht hinauskommt und mindestens hinter "Worldchanger", "Out To Every Nation" und "Lonely Are The Brave" zurückbleibt.
Lieber Jorn, mache eine Pause, oder versuch dich mal eine Weile auf einem anderen Gebiet, damit deine nächste Solo-Scheibe wieder aufregend sein kann und wieder soviel Spaß macht wie es früher der Fall war.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger