JUDAS PRIEST - Painkiller
Mehr über Judas Priest
- Genre:
- Heavy Metal
- Painkiller
- Hell Patrol
- All Guns Blazing
- Leather Rebel
- Metal Meltdown
- Night Crawler
- Between The Hammer & The Anvil
- A Touch Of Evil
- Battle Hymn
- One Shot At Glory
Sollte es irgendwo auf dieser Welt einen Metalhead geben, der diese Scheibe nicht kennt? Wohl kaum! "Painkiller" dürfte das wohl berühmteste Heavy Metal Album aller Zeiten sein! Exakt 10 Jahre nach "British Steel" veröffentlichen JUDAS PRIEST wieder einen Meilenstein in Sachen NWOBHM. Härter, schneller und kompromissloser denn je präsentieren sich PRIEST, mit neuem Drummer, Scott Travis. Der ehemalige RACER X Drummer ersetzte Dave Holland, der auf Grund familiärer Probleme die Band verlassen musste. Schon alleine das Intro zu 'Painkiller' zeigt, was der Mann in den Händen und vor allem in den Füssen hat. Rob Halford, mittlerweile auch nicht mehr der Jüngste, hat seine Stimme ein klein wenig nach oben geschraubt. Bei den meisten Sängern, geht sie im Alter eigentlich runter?! Die Gitarren sind rau und ohne irgendwelche Schnörkel und fabrizieren ein wahres Riffgewitter ohne Unterlass. Ian Hill perfektioniert die Rhythmussektion Drums'n'Bass. Schon erstaunlich, was die großen "alten" Männer noch alles auf dem Kasten haben. Jeder einzelne Song ist brillant bis in letzte Detail. Der Titeltrack frisst sich förmlich durch die Ohren und bleibt in der letzten Gehirnwindung hängen um nie mehr wieder zu verhallen. Doublebass gepaart mit nie Enden wollenden Gitarrenhooks. Und dazu Rob's sägende und treibende Stimme, einfach genial!
'Hell Patrol' reiht sich nahtlos in die Sparte jener Songs ein, von denen man behauptet, 'Das-können-nur-PRIEST-sein. Eingängiger, straighter Metal, so wie er sein soll. Gefolgt von 'All Guns Blazing', der ebenfalls durch Schnelligkeit und Härte besticht. 'Leather Rebel' behandelt das Thema Heavy Metal an sich, nämlich den Kampf gegen die Gesellschaft! 'Metal Meltdown' hebt sich ( mal wieder ) durch Rob's Vocals hervor. Allein wie er beim Refrain von Höhen auf Tiefen wechselt ist schlichtweg gigantisch. 'Night Crawler', beware the beast in black....So liebt man JUDAS PRIEST, Gruselstimmung auf Metal Art. War der Mittelteil von 'The Sentinel' ("Defender Of The Faith") schon ein Klasse für sich, so toppen hier PRIEST diesen locker und lässig. Auszug gefällig? Bitte schön!
"Huddled in the cellar,
Fear caught in their eyes,
Daring not to move or breathe,
As the creature cries,
Fingernails start scratching,
On the outside wall,
Clawing at the windows,
"Come to me" it calls,
Atmosphere's electric
As it now descend the stairs!"
Und das stelle man sich mit Rob Halfords Stimme und leisen Gitarren im Hintergrund vor!
'Between The Hammer & The Anvil', bleibt bekanntlich nicht viel Luft und genauso wenig gönnen uns JUDAS PRIEST mit dem Song hier, denn weiter geht es in altbewährter "Painkiller"-Manier und endlos geilen Leadbreaks. 'A Touch Of Evil' wurde mit von Chris Tsangarides (Produzent) geschrieben. Er nahm sich einfach eine Gitarre und spielte diesen Riff, während die Band bei Proben war. Tipton, Downing und Halford schrieben sofort einen Song um dieses Riff und schon war das Teil reif für die Scheibe. Mit 'Battle Hymn' hat man sogar ein Instrumental auf das Album gebrannt und den Abschluss macht 'One Shot At Glory'. Hätte man allerdings vermutet, dass die Band ein Jahr später, durch den Ausstieg von Halford, wahrscheinlich nie mehr wieder in der Formation zu hören sein wird, würde ich mir eine wesentlich besseren und härteren Abschluss dieser Götterscheibe wünschen.
"Painkiller" ist und bleibt für mich das Metal Album des letzten Jahrtausends und vermutlich auch des Nächsten :-).
Sollte es wider Erwarten jemanden geben, der "Painkiller" nicht kennt, dem ist absolut nicht mehr zu helfen. Ob sie ihm nun gefällt oder nicht, das bleibt jedem selbst überlassen, aber sie zumindest einmal gehört haben, das sollte jeder Metaller!
Anspieltipps: ALLES!
- Redakteur:
- Alex Kragl