JUDAS PRIEST - Screaming For Vengeance (30th Anniversary Special Edition)
Mehr über Judas Priest
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Sony Music
- Release:
- 31.08.2012
- The Hellion
- Electric Eye
- Riding On The Wind
- Bloodstone
- (Take These) Chains
- Pain And Pleasure
- Screaming For Vengeance
- You've Got Another Thing Coming
- Fever
- Devil's Child
- Electric Eye (live)
- Riding On The Wind (live)
- You've Got Another Thing Coming (live)
- Screaming For Vegeance (live)
- Devil's Child (live)
- Prisoner Of Your Eyes
- Electric Eye
- Riding On The Wind
- Heading Out To The Highway
- Metal Gods
- Breaking The Law
- Diamonds And Rust
- Victim Of Changes
- Living After Midnight
- The Green Manalishi (With The Two-Pronged Crown)
- Scraming For Vengeance
- You've Got Another Thing Coming
- Hell Bent For Leather
No one was safe from the hellion...
Auf die Frage, welche Band denn den Heavy Metal definiert hat, werden mit Sicherheit sehr, sehr viele Menschen JUDAS PRIEST antworten. Speziell zwischen "Sad Wings Of Destiny" im Jahr 1975 und "Defenders Of The Faith" hat die britische Legende ausnahmslos Alben veröffentlicht, die man in die Kategorie Klassiker packen muss. Das 1982 erschienene Werk "Screaming For Vengeance" kommt nun als "30th Anniversary Special Edition" erneut in die Läden.
Dieses Geburtstagsständchen erhält neben den bereits auf dem 2001er Re-Release erhältlichen Bonustracks noch vier weitere Livetracks und vor allem eine DVD mit einem vollständigen Gig vom 1983er "The US Festival" in Kalifornien, wo JUDAS PRIEST vor 300.000(!) Maniacs auftrat. Dazu gibt es ein leicht überarbeitetes Cover, ein paar Fotos aus der Zeit und Linernotes.
Ich denke, über "Screaming For Vengeance" groß zu referieren, ist unnötig. Wer Heavy Metal liebt, liebt Songs wie 'Electric Eye', 'Riding On The Wind', 'You've Got Another Thing Coming' oder 'Screaming For Vengeance'. Das ist echter, unverfälschter, britischer Edelstahl, wie man ihn von JUDAS PRIEST erwartet und liebt.
Das eigentlich Spannende an dieser Veröffentlichung ist aber natürlich die Liveaufnahme von 1983. Und natürlich muss man dabei kein Debakel wie jüngst bei einer Band wie MALICE erwarten. Eine solche Aufnahme sollte qualitativ hochwertig sein. Und genau das bekommt man auch. Natürlich ist bei einer 30 Jahre alten Aufnahme der Sound jetzt kein Dolby Surround, aber der Sound ist sehr, sehr gut und kommt transparent durch die Boxen, das Bild ist zudem gestochen scharf. Die Party kann also beginnen. Und schon ein Blick auf die Setlist verrät, dass es hier nur Klassiker zu hören gibt, die zum großen Teil auch heute noch nicht auf einem Konzert der Band fehlen dürfen. 'Breaking The Law', 'Diamonds & Rust', 'Victim Of Changes', 'The Green Manalishi', natürlich 'Electric Eye', 'Riding On The Wind' und 'Screaming For Vengeance'. Rob Halford singt großartig, Tipton/Downing harmonieren prächtig, Dave Holland zerdrischt sein Schlagzeug und steuert nebenbei ein paar Backingvocals bei und Ian Hill, nun, der ist auch vor 30 Jahren niemand gewesen, der über die Bühne rennt. Aber immerhin: er steht zwar die ganze Zeit auf einem Fleck, aber er post dabei ein wenig. Klar, so agil wie bei IRON MAIDEN geht es bei JUDAS PRIEST auch vor 30 Jahren nicht zu, aber das ist auch nicht zwingend notwendig. Halford hat nun mal eine unglaubliche Präsenz, die mangelnde Bewegung locker aufwiegt. Das Publikum geht bei dem knapp einstündigen Gig natürlich steil und unterstützt lautstark das Quintett auf der Bühne.
Ihr seht schon, dieser Bonus allein ist ein echter Grund, um sich "Screaming For Vengeance" auch ein zweites Mal ins Regal zu stellen. Bei wem es noch Diskographie-Lücken gibt, bei einer der wichtigsten Heavy-Metal-Bands, die es je gegeben hat, muss hier sowieso zugreifen.
- Redakteur:
- Peter Kubaschk