JUKE COVE - Remedy
Mehr über Juke Cove
- Genre:
- Heavy / Stoner / Psychedelic / Classic Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Interstellar Smoke Records
- Release:
- 01.06.2021
- Arise
- Swirl
- Remedy
- Ramble
- Adrift
- Ignite
Respektabler Szene-Einstand der Leipziger
Aus Leipzig stammt dieses Trio, das vor wenigen Wochen sein Erstlingswerk in digitaler Form veröffentlicht hat und nun selbiges auch als physischen Tonträger anbietet. Eine gute Idee, denn das Artwork ist mehr als nur ansehnlich geworden. Durchaus möglich, dass die Formation damit Fans unterschiedlicher Genres und jeglichen Alters auf sich aufmerksam machen kann.
Das dürfte den drei Burschen aber auch musikalisch gelingen, denn ihr Mix aus Stoner, Psychedelic und Classic Rock kommt zeitlos daher, wirkt zugleich aber auch zeitgemäß. Letzteres betrifft nicht nur den furztrockenen, knarzigen Sound, sondern auch den Mut, durch Experimente eigenständig zu klingen. Die bleiben zu Beginn aber noch verborgen. Der Opener 'Arise' ist nämlich alles andere als experimentell, sondern kommt bedrückend und tonnenschwer aus den Boxen. Durch unheilvoll wirkende, verzerrte Sprach-Samples wird der Zuhörer sogar noch weiter in Richtung Abgrund gedrückt. Die wesentlich lockereren Riffs, sowie das vergleichsweise gehörige Tempo des daran anschließenden 'Swirl', ändern dann nicht nur die Atmosphäre, sondern bringen ein gewisses Maß an Helligkeit zurück. Zudem ist zu erkennen, dass JUKE COVE auch ein Faible für diverse Space Rock-Granden hat.
Im Titeltrack lässt das Dreigestirn dann seiner Experimentierfreude aber so richtig freien Lauf. Räudigen Stoner Rock mit der Schwere von Doom Metal und einem Klarinettensolo zu kombinieren, muss man sich nämlich erst einmal trauen. Dass die Sache auch noch Hand und Fuß hat, und die Burschen damit keineswegs eine Bruchlandung hinlegen, spricht für sie.
Ebenso, dass sie mit einem schrägen Instrumental namens 'Ramble' den Reigen fortsetzen und in diesem zeigen, dass sie durchaus auch mit tanzbaren Beats und einer beschwingten Leichtigkeit loszurocken verstehen. Mit 'Adrift' kommt dann nicht zuletzt durch die abermalige Verwendung von Sprach-Samples erneut düstere Atmosphäre auf, ehe der deftige, Blues-infiltrierte Rocker 'Ignite' ein abwechslungsreiches und vielfältiges Album beendet, mit dem JUKE COVE ein kräftiges, erstes Lebenszeichen von sich gegeben hat. Respekt!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer