JULIE SLICK / MARCO MACHERA - Fourth Dementia
Mehr über Julie Slick / Marco Machera
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Slick Sound / Just For Kicks
- Release:
- 26.09.2014
- Green
- Esteem
- Ci Provo
- Feck You Op
- Infinity x1
- Overcome
- Krush
- 1986
Basspowr im progressiven Ambient-Kosmos
Julie Slick und Marco Machera sind kein Liebespaar, offenkundig aber dennoch zwei Musiker, die sich lange gesucht und schließlich gefunden zu haben. Drei Analogien reichten aus, um die beiden Protagonisten ins Studio zu bringen und den ersten gemeinsamen Longplayer zu realisieren: eine besondere Vorliebe für KING CRIMSON, die Bassgitarre und die Offenheit für elektronische Spirenzchen im Rahmen des persönlichen Songwritings.
Nach dem ersten Aufeinandertreffen vor vier Jahren war jedoch noch nicht abzusehen, dass ein gemeinsames Projekt übeerhaupt einmal realisiert werden konnte. Julie arbeitete fortlaufend mit einigen KING CRIMSON-Coverbands und schien ausreichend beschäftigt, um ihre Brötchen mit dem Schmuck der Prog-Legende zu verdienen. Erst vor einem halben Jahr machten die beiden Ernst und komponierten die acht Stücke, die schlussendlich auf "Fourth Dementia" landen sollten.
Bei den gemeinsamen Vorlieben ließ es sich bei der Realisierung der Tracks natürlich nicht vermeiden, dass der Nenner KING CRIMSON hin und wieder zum Vorschein kommt. Doch Slick und Machera gehen weiter in die Tiefe und bauen monumentale Synthesizer ein, kontern die psychedelischen Ideen mit einzelnen Ambient-Spielereien, mögen es manchmal auch ziemlich freaky ('Feck You Op', 'Infinity x1'), können sich aber auch darauf besinnen, einfach mal die Melancholie einer Melodie zu genießen und in vollem Maße auszuschöpfen ('Overcome').
Und letztgenannte Momente sind schließlich auch die Highlights von "Fourth Dementia". Sobald das Duo bedächtig und entspannt zu Werke geht, ist die Scheibe enorm großes Klangkino, völlig losgelöst und einfach nur schön. Verderben hingegen mehrere Körche den Brei, mundet er tatsächlich nicht mehr und wirkt ein bisschen aus dem Konzept gerissen - und dies geschieht vor allem dann, wenn die experimentellen Basslinien Überhand nehmen.
Dennoch ist die erste Kollaboration der beiden Musiker eine fruchtbare geworden, die zwar noch einen gewissen Reifeprozess vor sich hat, in sich aber viele genussvolle Momente bietet, die Instrumental-Proggies hinter ihren Kopfhörern ganz relaxt einfahren können.
Anspieltipps: Overcome, Esteem
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes