KILLING - Face The Madness
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2021
Mehr über Killing
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Mighty Music
- Release:
- 13.08.2021
- Kill Everyone
- Before Violence Strikes
- Don’t Get Mad, Get Evil
- See You In Hell
- Legion Of Hate
- Straight Out Of Kattegat
- One Last Victim
- 1942
- Killed In Action
Dänisches Thrash-Filet
Die Liste illustrer dänischer Metalbands wird lang und länger, wenn wir einmal über den üblichen MERCYFUL FATE- bzw. KING DIAMOND-, ARTILLERY-, HATESPHERE-, PRETTY MAIDS- und TYR-Standart hinausschauen und uns etwas mehr dem Underground widmen. Denn in diesem treiben die vier Wüteriche von KILLING bereits seit 2013 ihr Unwesen und beliefern uns nach ihrer "Toxic Asylum"-EP von 2018 nun endlich mit ihrem full-length-Debüt "Face The Madness". Würde man hierbei die Herkunft des Quartetts nicht kennen, könnte man meinen, KILLING käme aus der wunderbaren Bay-Area, so TESTAMENTisch und EXODUS-like die Truppe heuer auf ihre Instrumente einprügelt.
Bloße Kopien der kalifornischen Kollegen sind sie jedoch nicht, die dezent eigene Note wissen Rasmus Soelberg und Konsorten auf jeden Fall zu versprühen. Sie ziehen ihr eigenes Ding durch und das heißt: Knüppelharter, zügelloser Thrash Metal von seiner unbarmherzigen Sorte. Zugegeben, mal legt KILLING etwas mehr Wert auf Wucht und die tiefen Schläge in die Magengegend ('Don't Get Mad, Get Evil', 'Straight Out Of Kattegat'), aber überwiegend lässt die Band jedoch die Thrash-Sau von der Leine, die den ahnungslosen Zuhörer am Schlafittchen packt, ihn ein-, zweimal durch die Mangel dreht und ihn nach rund 40 Minuten rücksichtslos ausspuckt. Und gemeinsam mit dem kultigen Artwork macht dies auch eine gute Figur, obgleich die vier Thrasher aus dem Norden hiermit keinen Innovationspreis in Sachen Thrash Metal gewinnen.
Doch wer braucht den schon, wenn Up-Tempo-Kracher wie 'Kill Everyone' und 'Legion Of Hate' alles kurz und klein metzeln, was bei drei nicht auf den Bäumen ist? Dazu passen die vor Gift und Galle nur so spuckenden Vocals genauso gut wie die niet- und nagelfeste Produktion eines Jacob Bredahl, der schon zu HATESPHERE-Zeiten wusste, wie gewaltig ein Sound zu klingen hat. Falls KILLING also künftig noch mutiger auf den bandeigenen Stärken pocht, könnte hier etwas großes im Thrash-Metal-Zirkus heranwachsen. Für den Anfang jedoch macht KILLING mit "Face The Madness" schon eine bockstarke Figur.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp