KING OF ASGARD - :taudr:
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2017
Mehr über King Of Asgard
- Genre:
- Viking Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Trollmusic
- Release:
- 17.03.2017
- The Curse And The Wanderer
- Death And A New Sun
- :taudr:
- ... For The Fury Of The Norse
- Upon Raging Waves (MITHOTYN-Cover)
Herrlicher Drive, tolle Melodien.
Bei den Wikingern von KING OF ASGARD ist alles beim alten und damit natürlich auch alles im grünen Bereich, denn wo sich den Schweden aus dem Umfeld von MITHOTYN und FALCONER zwar nicht nachsagen lässt, besonders innovativ vorzugehen oder sich gar von Album zu Album neu zu erfinden, so können wir uns auf der anderen Seite doch voll und ganz darauf verlassen, dass die Band ihren Wurzeln treu gehobene Viking-Metal-Qualität abliefert. Das gilt dementsprechend auch für die vierte Langrille ":taudr:", die sich mit fünf Songs und einer guten halben Stunde Spielzeit aber auch als stattliche EP einordnen ließe, zumal es sich beim fünften Song lediglich um ein gelungenes Cover des MITHOTYN-Songs 'Upon Raging Waves' handelt.
Die Schweden steigen mit dem hymnischen, schleppenden Midtempo-Stampfer 'The Curse And The Wanderer' in ihr Programm ein, einem feinen Stück mit dröhnenden Lurenklängen und typischen Viking-Metal-Chören, bevor als nächstes 'Death And A New Sun' von einer Drehleier skandinavisch-folkig eingeleitet wird, sich jedoch sogleich in einen rockigen, zum gemächlichen aber gleichwohl intensiven Headbangen einladenden Groover entwickelt, der hier mal die Leadmelodie des norwegischen Folksongs 'Oppi Fjellet' zu zitieren scheint, und auch sonst streckenweise eine deutliche Schlagseite gen STORM aufweist, bevor er am Ende das Tempo merklich anzieht und in schwarzmetallische Gefilde vordringt, bevor der folkige, typisch schwedisch klingende Refrain mit seinen Chören die Band wieder ins gewohnte Fahrwasser zurückbringt.
Die Schwarzmetallkante wird dann beim Titelstück nochmals verstärkt, das zwar auch weitgehend im Midtempo gehalten ist, aber sowohl gesanglich relativ aggressiv aus den Boxen knattert als auch im Bereich der Gitarren einige Male deutlich anzieht und flirrende Nordlandriffkunst vom Stapel lässt. In Sachen neuen Materials macht sodann das vorwiegend sehr getragen und fast doomig gehaltene '...For The Fury Of The Norse' dem Scheibchen auch schon den Garaus, mit seinen typisch quorthonesken, schreienden Leads und auch sonst - bei dem Titel nicht überraschend - einem ordentlich Schuss BATHORY, bevor noch die bereits erwähnte Coverversion als Bonus den kurzen Hörgenuss abrundet. Ja, für ein vollwertiges Album bieten uns die Schweden in der Tat nicht allzu viel neues Material, doch sie haben es einfach drauf, ihren Viking Metal mit so schönen, einschmeichelnden Melodien und einem unwiderstehlichen Drive zu zelebrieren, dass es für Fans gleichwohl nicht viel auszusetzen gibt.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle