KIUAS - The Spirit Of Ukko
Mehr über Kiuas
- Genre:
- Dark Power Metal
- Label:
- Spinefarm / Soulfood
- Release:
- 27.06.2005
- The Spirit Of Ukko
- On Winds Of Death We Ride
- No More Sleep For Me
- Warrior Soul
- Until We Reach The Shore
- Across The Snows
- Thorns Of A Black Rose
- And The North Star Cried
Wow! Heute ist es ja fast schon ein Kunststück, wenn unter dem Banner von Spinefarm Records eine CD erscheint, der man nicht anhört, dass sich dahinter finnische Musiker verbergen. Im Falle von KIUAS ist das jedenfalls definitiv so; statt typischem Melo-Gefidel zu frönen, konzentrieren die Jungs sich lieber auf Stakkato-Thrash-Riffs in Verbindung mit heftigen Power-Metal-Sägen, so dass das Ergebnis an vielen Stellen nach BRAINSTORM klingt. Doch nicht nur wegen der Riffs sondern auch wegen des rauen Gesangs von Ilja Jalkanen ist dieser Vergleich zu fast jeder Sekunde von "The Spirit Of Ukko" berechtigt, denn hier stimmt fast alles stilistisch überein. Dabei bin ich mir aber nicht sicher, ob KIUAS jemals den Namen BRAINSTORM gehört haben ...
Sei's drum, wer mit den Schwaben etwas anfangen kann, der wird KIUAS ebenfalls schnell in sein Herz schließen, so viel steht schon mal fest. Aber sind die Finnen denn nur eine alternative Version von BRAINSTORM? Mitnichten, denn die Jungs bieten eine ganze Menge eigener Elemente, mit denen sie den Sound anreichern. So finden sich zum Beispiel massig Backing-Keyboards auf "The Spirit Of Ukko", welche als sphärische Hintergrund-Untermalung durchaus einen willkommenen Effekt erzielen. Andererseits leiten sie aber auch manchmal die Melodien, so wie beispielsweise bei 'Across The Snows', wo durchaus einige Folk-Einflüsse zu erkennen sind.
Vor richtig harten Parts haben die Jungs dabei auch keine Angst. Packt man mal den Gesang weg, dann klingen Nummern wie 'On The WInds Of Death We Ride' und 'No More Sleep For Me' wie eine Mischung aus symphonischem DIMMU BORGIR-Black-Metal und modernem Thrash. Nicht schlecht gemacht, nur aufgrund der Vocals irgendwie unpassend. Kann man sich aber dennoch gut anhören ...
Gut anhören kann man sich aber schlussendlich die gesamte Platte, die besonders dann Spaß macht, wenn KIUAS mal einen Gang zurückschalten, was in der zweiten Hälfte beinahe ausschließlich der Fall ist. Lediglich die sehr starken Parallelen zu BRAINSTORM (denen man hier aber bei weitem noch nicht gewachsen ist) könnte man der Band anlasten, aber dieser Vergleich ist ja keinesfalls der schlechteste. Und so avanciert "The Spirit Of Ukko" auch zu einer lohnenswerten Investion für Kenner des Fachs.
Anspieltipps: Until We Reach The Shore, Across The Snows, Thorns Of A Black Rose
- Redakteur:
- Björn Backes