KORN - KoRn
Mehr über Korn
- Genre:
- NeoMetal
- Blind
- Ball Tongue
- Need To
- Clown
- Divine
- Faget
- Shoots And Ladders
- Predictable
- Fake
- Lies
- Helmet In The Bush
- Daddy
Ehrfürchtig kniet eine gesamte Menschengruppe vor diesem Album nieder, welches den absoluten Siegeszug einer, nicht gerade neuen aber bisher unterdrückten, Metalrichtung einläutete, dem NEOMETAL!!!!
Was mit Gruppen wie ClawFinger und den Krupps anfing, endete schließlich in einer totalen Verschmelzung von HipHop und Metal, Sprechgesang paarte sich an Gitarre, das TurnTable positionierte sich neben dem Schlagzeug und der Klamottenstil verdrehte alles!!!
Von OttoNormalMetallern zu nahezu 75% verteufelt und als schlichtweg RAP abgesegnet, gab es wie immer ein paar verrückte Seelen, die sich zu einer Fangemeinde solcher "Musik" zusammenrottette. Von allen bisher nicht beachtet, wurde diese Gruppe an Musikern plötzlich von den "Großen der Musikindustrie" entdeckt und als Massenkompatibel abgestempelt, verpackt und an diverse Fernsehsender geschickt, die das dann auch fröhlich sendeten und aus den NeoMetallern plötzlich SuperHarteRocker wurden.
Dass die Gruppen sich plötzlich an den Mainstream anpassten schien auch niemanden zu stören, die Bands verkauften sich gut und die Masse jubelte. An die alte Fangemeinde die die Ursprungsmucke der Neometaller liebte, erinnert sich freilich keiner.
Dass die "KoRn" von derselben Band irgendwie untergegangen zu sein scheint, liegt meines Erachtens einfach daran, dass KoRn zu der Zeit noch abgedreht genug waren, um dem Blick der Kommerzpunks in den oberen Etagen zu entkommen. Wunderbar gewaltig erscheint einem dieses Album, was nach der "Life Is Peachy" zu den besten KoRnalben gehört. Der Sound ist total abgedreht, wenn man sich reinzieht, dass die Jungs um Jonathan Davis zu der Zeit noch Alkoholiker waren, kommt einem das auch nichtmehr spanisch vor.
Grandios ist die absolute Ungezähmtheit, die KoRn in ihren Liedern darbieten. Absolute Power geht mit ruhigen Textpassagen, die die kranke Seele und seinen innerlichen Schmerz darstellen wie nie mehr auf einem KoRnalbum, in einer Hand.
Jonathans Stimme überschlägt sich oft genug, wenn er von den ruhigeren Passagen seiner Klagen zu dem absoluten Wutgebrülle übergeht, seine Texte haben den Hintergrund eines 3 Tage OpernEpos mit 1000 gefallenen Helden und wirklich NIEMAND, NIEMAND bringt seine eigene Seele so sehr seine Lieder ein wie Jonathan Davis (auf der KoRn und auf der Life Is Peachy)!!!
Die Herren "Munky" und "Head" geben durch ihre Gitarren dem ganzen Universum einen noch depressiveren Ausdruck, kreischend, heulend und trotzdem immer im Griff, der Sound ist perfekt!
Fieldy, Herr des Tieftonaggregates, hat sein Handwerk per Handbuch erlent, zwar hat er die komische Angewohnheit, seinen bass wie einen dicken Kontrabass zu halten, dem dröhnenden und hämmernden Schlägen tut das aber nichts ab, zusammen mit Silveria, "Lord of the Drums" gibt er dem ganzen das Tempo und den Takt, klasse Mischung.
Das ganze von Ross Robinson zusammengemixt, ist einfach ein Meisterwerk und die absolute Kultplatte der Neometaller!! Wer die nicht hat, brauch auch nicht in einen der Tempel ziehen um dieser Band zu huldigen!!
Vom großen ganzen her ist das Album wirklich, trotz der Rohheit und der Wut, des Hasses und der Aggressionen, bei denen das MTV-Volk mit Sicherheit nen Heulkrampf kriegen würde, ein geniales Werk!!!
Kaufen oder verlieren!!
Anspieltips: Entweder die ganze Platte oder garnix!
- Redakteur:
- Michael Kulueke