KOTTAK - Therupy
Mehr über Kottak
- Genre:
- Rock
- Label:
- Escapi / Edel
- Release:
- 06.10.2006
- Money Changes Everything
- Ripped
- Song That Won't Go Away
- Do You Want To Play
- I Miss You
- Pink/Soft
- Funday
- Life Support
- High (In My Little Room)
- Generation X
- Anti
- Holiday
Ein Blick auf die Discographie dieser Band kann zunächst einmal etwas verwirrend wirken. Seit dem 2003er Album "Greatest Hits" (trotz des Titels wohl eher keine Best-of, da das erste Album der Truppe) änderte sich nämlich der Bandname von KRUNK zu KOTTAK, Sänger und Gitarrist James Kottak nennt sich dafür jetzt wieder Jimmy Ratchitt (was seinem richtigen Namen entspricht) und die Leute an der zweiten Gitarre und dem Bass wurden ausgetauscht. Ganz schön viel Neuerungen auf einmal...
Stilistisch gibt es punkig angehauchten Rock'n'Roll, der jetzt nicht übermäßig bewegend auf den Hörer wirkt, dafür aber mit recht eingängigen und entspannten Kompositionen aufwartet. Wenn man der Bandhomepage Glauben schenken darf, dann befinden sich regulär nur die ersten neun Songs auf "Therupy", wobei sich unter den drei übrigen mit 'Generation X' ein Song vom vorherigen Rundling und in Form von 'Holiday' ein SCORPIONS-Cover befindet.
Eben dieses 'Holiday' macht dann auch eines der Highlights auf "Therupy" aus. Wem die SCORPIONS-Version nicht genügend Pepp aufweist, der dürfte hier voll entschädigt werden. Schön treibend und knackig - dieser Song macht wirklich Spaß. Auch der poppige 'Song That Won't Go Away' und das flotte 'Life Support' sorgen für Bewegungsdrang und gehen gut ins Ohr. Mit 'Money Changes Everything' ist noch ein zweiter Coversong vertreten, der im Original von CYNDI LAUPER intoniert wurde.
Insgesamt kann man das schon recht als handelsüblichen Rock bezeichnen, wobei es auch nicht wirklich hard'n'heavy ist, was da aus den Boxen tönt. "Easy Listening" halt. Der Gesang ist eher durchschnittlich, als Drummer sind Mr. Ratchitts Fähigkeiten wohl doch etwas besser.
Nach nun mittlerweile etlichen Durchläufen lässt mich die Platte doch zu einem recht positiven Fazit kommen. Da sind richtig coole Songs drauf, wenngleich ein paar Nummern dann doch etwas belanglos daherkommen.
Pluspunkt ist die relativ große Bandbreite ('Anti' klingt sogar nach den BEASTIE BOYS, fällt damit allerdings doch ziemlich aus der Reihe), die in den Songs abgedeckt wird, und zum Glück sind ein paar der Nummern richtig ohrwurmelig. Daher kann man doch von einem insgesamt guten Rundling sprechen. Wir haben hier zwar sicherlich keine typische Punk-Rock-Scheibe, sonder eher ein recht entspanntes Rockalbum, aber das ist schon ganz ordentlich geworden.
Drängt sich zum Schluss eigentlich nur noch eine Frage auf: Geht eigentlich ein Review von solch einer Band auch ohne Namedropping? Vermutlich schon, aber der Vollständigkeit halber sei zum Schluss noch bemerkt, dass hier der ehemalige KINGDOM COME- und derzeitige SCORPIONS-Drummer am Start ist, der die Drumsticks beiseite legt, sich Mikro und Gitarre schnappt und einen auf Punk Rocker macht. Dass der Punk-Anteil trotzdem überschaubar ist, hatten wir ja schon geklärt. Zudem wirkt Rev Jones von MSG mit und als Trommlerin fungiert Athena, die Schwester von "immer-mal-wieder-Pam-Lover" Tommy Lee.
Anspieltipps: Song That Won't Go Away, Life Support, Holiday
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer