KRASTY - Voice Is A Weapon
Mehr über Krasty
- Genre:
- Emo Punk
- Label:
- SuspectRec/Radar
- Release:
- 11.06.2007
- Intro
- Minority
- Voice Is A Weapon
- Last Flame
- Rise
- Fred
- Splinter
- Serve Me The Gun
- The End Justifies The Means
Irgendwann hatten KRASTY die harte Gitarre entdeckt. So richtig. Bis zum heutigen Stand jedoch gab es sie nur in Form eines Antreibers. Denn früher verzapfte die österreichische Kollekte nämlich 1-2-3-Ska-Punk. Die letzten drei Jahre haben ja für Jungspunde aus diesen Gefilden enorme Aufmerksamkeitsschübe bewirkt. Band für Band krachte auf die Bühnen und teilweise hatte man das Gefühl, jeder halbwegs kritische Anfangszwanziger spielte oder spielt in einer Hardcore-, Screamo- oder Emo-Combo.
Stilistisch jedoch ist dieser Effekt eben auch ein einschränkender. Zum Teil sind die einzelnen Veröffentlichungen kaum noch auseinander zu halten. Hier und da gibt es zwar Wiedererkennungselemente, die dann einen Aha-Effekt nach sich ziehen können. Aber "Revolution" schreiende männliche Wutfetzen hören sich immer mindestens ähnlich an. Energetisch ist diese Form des Ausdrucks schon, ein jeder versteht, die Riffs so zu setzen, dass die meist auch singende Doppelspitze der jeweiligen Band beweisen kann, dass sie auch gefühlsbetont "singen, leiden" können, um dann mit einsetzendem Schlagwerk verzweifelt frustend die letzte halbe Minute des Songs durchzuschreien.
'Splinter' ist richtig gut, aber vor allem, weil sich das Sextett mit Schmäh auf die Gründungsmythen der Band besinnt. Ähnlich vielleicht wie die VODOO GLOW SKULLS flugst der Song durch die Gegend. Siegis Trompete hat die Umstrukturierung überstanden, der zweite Sänger konnte sich wohl von seinem angestammten Blasrohr nicht trennen. Das geht in Ordnung.
Findet der Hörer hier doch vor, was dem Gesamten so fehlt: Abwechslung und der entscheidende, eigene und sich in der Zähmasse der Veröffentlichungen durchsetzende Kracher. Denn das übersatte Ohr sortiert heute schnell. Nichts dagegen, den Jungs hier auf einer Werte-Skala ein "gut" zu verpassen. Knapp über "befriedigend". Weil es 'Splinter' und den Titelsong gibt.
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben