KROKUS - Rock The Block
Mehr über Krokus
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- EastWest Records
- Mad World
- Leading The Pack
- I Want It All
- Open Fire
- One For All
- Looking To America
- Go My Way
- Hot Shot
- Raise Your Hands
- Night Of The Snakes
- Throwing Her China
- We´ll Rise
- Freedom
- Rock The Block
Muss man über eine Band wie KROKUS noch viel sagen?!? Eigentlich nicht, aber ich tue es trotzdem ganz kurz... KROKUS starteten ihre Karriere in der Schweiz, und nach häufigen wechseln fand die Band Mitte der 70er Jahre in dem Malteser Marc Storace mit seiner kraftvollen Stimme auch den perfekten Sänger. Das erste Album mit Marc, "Metal Rendez-Vous", vereinigt dann auch bereits all das in sich, was KROKUS ausmacht. Und daran hat sich auch nichts geändert, seit sich Gitarrist Fernando von Arb und eben Marc wiedergefunden haben (Rhythmus-Gitarrist Dominique Favez, Bassist Tony Castell und Schlagzeuger Patrick Aeby komplettieren das aktuelle Line-up). Die Rockmusik verdankt KROKUS legendäre Alben wie das bereits angesprochene "Metal Rendez-Vous", "Hardware", "One Vice At A Time", "Headhunter" oder "The Blitz", und auch das neueste Werk, "Rock The Block" folgt ganz konsequent dieser Linie - ohne irgendwelche Kompromisse...
KROKUS legen gleich ganz ordentlich los, und zwar mit dem flotten Rocker "Mad World", der mit seinem stampfenden Rhythmus zu gefallen weiß und nicht nur geringfügig an AC/DC erinnert. Man merkt vom ersten Ton an, dass die Jungs absolut nichts verlernt haben, und auch Marcs Stimme ist in Bestform. In diesem Stil geht es dann auch bei "Leading The Pack" weiter, das mit einem super-eingängigen Refrain aufwarten kann. Nach diesen sehr riff-lastigen Songs geht es bei "I Want It All" weitaus verhaltener zu; dieses Stück ist ziemlich radio-tauglich und könnte auch von BON JOVI stammen. "Open Fire" kommt zwar auch ziemlich ruhig daher - Power-Ballade ist hier wohl der richtige Ausdruck -, hat aber einen düsteren Einschlag und ist auch von der Instrumentierung eher ungewöhnlich. Bei "One For All" treten die Gitarren wieder mehr in den Vordergrund und es wird richtig gerockt, doch schon bei "Looking To America" ist der stampfende Rhythmus wieder da, der zusammen mit der typischen, eingängigen Melodie einen regelrechten Ohrwurm erzeugt. (Dass dieser Titel so topp-aktuell sein würde, hatten sich KROKUS wahrscheinlich auch nicht ausgemalt?!?) Im Vergleich zu den vorhergehenden Songs ist dann der Midtempo-Stampfer "Go My Way" eher durchschnittlich ausgefallen, und auch "Hot Shot" kann mich nicht wirklich vom Hocker reißen. Dieser Song geht aufgrund des prägnanten Refrains zwar sehr schnell ins Ohr, aber das war es auch schon. Ganz anders sieht es dann jedoch bei "Raise Your Hands" aus, das zwar auch wieder an AC/DC denken lässt, aber ansonsten ganz ordentlich rockt. "Night Of The Snakes" ist dann ein eher schleppender Midtempo-Song, der aber durch den außerordentlichen Groove-Faktor punkten kann. Beim anschließenden "Throwing Her China" ist der Blues-Einschlag vor allem in den Strophenteilen relativ üppig ausgefallen, während der Chorus typischerweise ziemlich ohrwurmt. Auch die durchaus gelungene Ballade "We´ll Rise" bahnt sich ihren Weg unaufhaltsam in den Gehörgang, obwohl die altbekannten Balladenklischees hier schon hin und wieder gestriffen werden. Im typischen KROKUS-Stil wird dann bei "Freedom" wieder gerockt, wobei mich der Chorus ziemlich an URIAH HEEPs "Free Me" erinnert, und das nicht nur wegen des ähnlichen Titels. Zum Abschluss des Albums gehen KROKUS noch einmal sehr dynamisch und druckvoll zu Werke, und zwar mit dem Titeltrack "Rock The Block", der quasi als Rausschmeißer dient...
Unter dem Strich kann man KROKUS ein mehr als gelungenes Comeback bescheinigen. Es gibt zwar - wie angesprochen - auch auf "Rock The Block" ein paar schwächere Songs, aber keinen einzigen wirklichen Ausfall, und die anderen Songs gleichen das ja sowieso leicht und locker wieder aus. Auf alle Fälle macht das Album sehr viel Spaß und verbreitet ungemein viel gute Laune. :-) Wer KROKUS schon früher mochte, kann hier natürlich bedenkenlos zugreifen, und das Gleiche gilt natürlich auch für Fans von Angus & Co. Alle anderen Hard-Rock-Begeisterten sollten dieser Scheibe aber zumindest eine Chance geben...
Anspieltipps: Mad World, Night Of The Snakes, Rock The Block
- Redakteur:
- Martin Schaich