KROKUS - Stampede LP
Mehr über Krokus
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- Sireena
- Release:
- 13.09.2013
- Stampede
- Electric Man
- Rock'n'roll Gypsy
- Shotgun Boogie
- Nova-Zano
- Street Love
- Good Times
- She Drives Me Crazy
- In The Heart Of The Night
- Rhythm Of Love
- Wasteland
- You Ain't Seen Nothing Yet (Bonustrack)
Zeitreise durch die Schweiz.
Wir schreiben das Jahr 1990. Deutschland wird zum dritten Mal Fußballweltmeister, der Grunge steckt in den Kinderschuhen und die Schweizer Hard-Rock-Legende von KROKUS veröffentlicht mit "Stampede" ihr bis dato elftes Studioalbum. Wir haben es mit einer Zeit zu tun, in der Langspielplatten noch zum täglichen Brot gehören und die Menschheit von Downloads noch nie etwas gehört hat. Was war das für eine schöne Zeit, in der man in allen Fällen etwas Physisches in den Händen hielt. Vor 23 Jahren stand man vor der Qual der Wahl, ob man als Plattenliebhaber nun zur LP oder als zukunftsorientierter Rocker zur CD griff. So überkommt mich ein leicht nostalgisches Feeling, "Stampede" als Langspielplatte rezensieren zu dürfen.
Auch wenn "Stampede" sicherlich nicht zu den stärksten KROKUS-Alben der Geschichte zählt und man mit "One Vice At A Time" sowie "Headhunter" durchaus heißere Eisen im Feuer hat, so hielt das elfte Album der Schweizer eben jene im Geschäft. Kurz vor dem endgültigen KO zeigte sich die umgekrempelte Besetzung als Glücksgriff. "Stampede" lässt KROKUS härter als auf den Vorgängern rocken und ist bis zum heutigen Tage deutlich unterbewertet. Sowohl kompositorisch als auch produktionstechnisch kann man den Schweizern keinerlei Vorwürfe machen. Songs wie 'Electric Man', 'Nova-Zona' und 'Shotgun Boogie' sind auch 23 Jahre später noch ungemein nett anzuhören.
Der nostalgische Glanz und diese gewisse Magie, die LP’s und ihr Abspielen mit sich bringen, gibt "Stampede" unverhofft einen äußerst charmanten Touch, sodass eingefleischte Hard-Rock-Fans hier bedingungslos zugreifen dürfen. Auch wenn der Besitz bzw. die Beschaffung eines Plattenspielers im 21. Jahrhundert als schwierig gelten mag, so wird man die Anschaffung zu keiner Zeit bereuen. Vom beginnenden Titelstück bis hin zum abschließenden 'Wasteland' bekommt das Album hierdurch einen zusätzlichen Push in die richtige Richtung und brilliert durch harte Gitarren, eine in sich (wieder) stimmige Band, durchaus gute Songs und das nostalgische Kratzen der Nadel auf der LP.
- Redakteur:
- Marcel Rapp