KRUX - Krux
Mehr über Krux
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Mascot
- Release:
- 24.03.2003
- Black Room
- Krux
- Nimis
- Sibiria
- Omfalos
- Enigma EZB
- Popocatépetl
- Evel Rifaz
- Lunochod
Als ich das Debüt von KRUX ohne einen Blick auf die Packungsbeilage einlegte, war ich nach wenigen Sekunden fest davon überzeugt, dass ich es hier mit dem Zweitwerk von ABSTRAKT ALGEBRA zu tun habe. Der Sound und vor allem der Gesang waren einfach unverwechselbar. Und siehe da, als ich mir das Line-Up ansehe, finden sich dort die Namen, die ich erwartet hatte. Mats Leven (neben ABSTRAKT ALGEBRA auch schon bei MALMSTEEN in Lohn und Brot) am Mikro und Leif Edling (CANDLEMASS, ABSTRAKT ALGEBRA) am Bass und als Songwriter. Dazu gesellen sich mit Jörgen Sandström (gt.) und Peter Stjärnvind (dr.) noch zwei von ENTOMBED bekannte Gesichter, so dass man hier von einer echten All-Star-Band sprechen kann.
Im Gegensatz zum 1995 erschienenen ABSTRAKT ALGEBRA-Werk wird hier aber nicht in jeder erdenklichen Metalspielart gewildert, sondern man bleibt bei majestätischen Doom mit viel Power, der von Mats kraftvollen Stimme getragen wird. Und so kommt man in den Genuss von erstklassig arrangierten Nummern wie "Black Room", "Krux", "Omfalos" oder "Popocatépetl" (ja, ich weiß, schräge Titel – d. Verf.), die allesamt ultraheavy sind und mit eingängigen Refrains glänzen. "Enigma EZB" ist trotz des zugrunde liegenden Doom-Riffs dagegen extrem flott und lädt so zum ungehemmten Haareschütteln ein. Bei solchen Songs muss man sich keine Sorgen um das kommende CANDLEMASS-Album machen.
Aber dennoch ist auf diesem Silberling nicht alles Gold, was glänzt. Kann man das zweiminütige Bass-Solo "Evel Rifaz" noch verkraften, so ist der Longtrack "Lunochod" deutlich zu lang ausgefallen. Fast nur instrumentale Spielereien, die einer Jam-Session gleichen und eher an den Nerven zehren als Spaß machen und von Mats Stimme ist kaum etwas zu hören. Nicht schön.
Doch trotz dieses einen Makels sollten Freunde der langsamen, schweren Töne KRUX unbedingt mal antesten, denn das erstklassig produzierte Album bietet sieben Songs lang Doom-Metal vom Allerfeinsten und ist so die perfekte Überbrückung bis zum nächsten CANDLEMASS-Release. Sehr cool.
Anspieltipps: Black Room, Krux, Omfalos, Enigma EZB, Popocatépetl
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk