KRVNA - The Rhythmus Of Death Eternal
Mehr über Krvna
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Zazen Sounds
- Release:
- 10.01.2024
- Endless Monument
- A God's Work
- What Great Lengths
- As Astral Images Darken Reality
- Man Of Iron
Legenden des Black Metals - hier feiert man ihren Einfluss!
Es gibt diese Momente in der Tätigkeit eines Rezensenten, die einfach unbezahlbar sind. Einer der vielen Klassiker ist definitiv dieser Augenblick, wenn man eine neue Platte völlig unbedarft anwirft und nach wenigen Sekunde weiß, dass in den nächsten Minuten etwas verdammt Großartiges passieren wird. Dies geschieht nach einigen kurzen Eindrücken zwar relativ selten, doch wenn ein solcher Augenblick wieder naht, sind Euphorie und Adrenalin sofort greifbar und versetzen in allergrößte Verzückung.
Dieses Präludium ist natürlich nicht grundlos gewählt, denn KRVNA gehört zu diesen Acts, die schon nach dem kurzen Intro des neuen EP-Openers 'Endless Monument' dieses wohlige Gefühle erzeugen und es bis zur letzte Note der beiden Bonus-Tracks aufrechterhalten können. Nach wenigen Takten bricht wahrhaftig die Hölle über den Zuhörer herein, angefeuert durch die melodische Eleganz der gesamten NECROPHOBIC-Historie über die triumphale Atmosphäre von Klassikern wie "Nemesis Divina" bis hin zum epischen Unterton, den IMMORTAL über viele Jahre als Referenz im Genre platzieren durfte. All diese Vergleiche finden auf "The Rhythmus Of Death Eternal" schnell eine Berechtigung, manifestieren sich sowohl in den brachialen Uptempo-Parts der drei neuen Songs als auch in den zahlreichen heroischen Komponenten, die in einer relativ hohen Dosierung mannigfaltig eingebaut werden. 'A God's Work' und das fantastische 'What Great Lengths' bewahren dieses Feeling, zelebrieren melodischen Black Metal in einer Souveränität, die definitiv ihresgleichen sucht, und bündeln dabei Aggressionen, die in ihrer authentischen Darbietung niemanden loslassen sollten.
Damit aber nicht genug: Zum Ende der EP haben sich die Australier mit dem ABIGOR-Klassiker 'As Astral Images Darken Reality' und dem selten zitierten BATHORY-Übersong 'Man Of Iron' zwei Tracks vorgenommen bzw. ihrem persönlichen Stil zugeordnet, die in der Neuinterpretation all die Genialität reflektieren, die von dieser brutal starken Truppe ausgeht. Was für epische Momente!
Die Begeisterung hallt auf jeden Fall nach, und sie findet ihre Berechtigung in jeder einzelnen Note dieses Kleinods. Das Jahr hat gerade erst begonnen, aber man darf schon jetzt Zweifel haben, ob im melodischen Black Metal irgendeine Truppe in der Lage sein wird, diesem Material anno 2024 noch etwas entgegenzusetzen. Es ist zumindest schwer vorstellbar.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Björn Backes