LRS - Down To The Core
Mehr über LRS
- Genre:
- AOR
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Frontiers Records
- Release:
- 21.03.2014
- Our Love To Stay
- Livin’ 4 A Dream
- I Can Take You There
- Never Surrender
- Almost Over You
- Shadow Of A Man
- Universal Cry
- To Be Your Man
- Down To The Core
- I Will Find My Way
- Waiting For Love
- Not One Way To Give
Weniger Liebe und mehr Biss, bitte
Auch wenn ich mit meinen knackigen 26 Jahren noch längst nicht zum alten Eisen gehöre, weiss ich guten AOR doch zu schätzen. Zugegeben, die Sympathie zu hymnenhaftem Stadionrock hat nichts mit dem Alter zu tun, die zeitliche Hochphase jenes Genres ist dennoch leider in weite Ferne gerückt. Trotzdem gibt es heutzutage durchaus noch Bands, die diese Hausmannskost noch mit Leichtigkeit aus dem Ärmel schütteln. Einen Beweis, dass dies dann handwerklich in Ordnung, musikalisch ganz nett, aber weitgehend etwas unspektakulär daherdümpeln kann, bieten uns die Jungs von LRS.
Tommy La Verdi (21 GUNS), Josh Ramos (THE STORM, HARDLINE), Michael Shotton (VON GROOVE, AIRTIME) sowie Alessandro Del Vecchio stecken hinter diesem Projekt, das aktuell mit dem Debüt "Down To The Core" den Melodic-Rock der 80er Jahre aufleben lässt. So dürfen wir uns auf eine knappe Stunde voller flockiger Melodien, einigen Hymnen, viel Gefühl und wenig Biss freuen. Grundsätzlich ist "Down To The Core" zwar mehr als brauchbar und mit 'Our Love To Stay', 'Living 4 A Dream' und dem Titelstück haben sich auch annehmbare Rocker auf das Album geschlichen, mit denen LRS glänzen kann. Doch so richtig mag der Funke nicht überspringen. Die Balladen, von denen mich 'Almost Over You' noch am ehesten mitreißt, und das überwiegende Songmaterial auf "Down To The Core" wurden derart fest in Zuckerwatte gepresst, dass Ecken oder Kanten gar nicht erst aufkeimen können. Dadurch plätschert der Großteil recht vorausschauend und geringfügig spannend daher.
Mit mehr Biss und einer leicht energischereren Herangehensweise hätte "Down To The Core" ein AOR-/Stadionrock-Album der Extraklasse werden können. Fans, die es etwas sachter haben möchten, werden dennoch ihre Freude am Debüt der Jungs haben und können sich auf eine nostalgische Bootsfahrt auf den Gewässern der 1980er Jahre freuen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp