LAST TEMPTATION (USA) - Last Temptation
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2019
Mehr über Last Temptation (USA)
- Genre:
- Hard Rock / Classic Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- earMusic / Edel
- Release:
- 27.09.2019
- I Win I Lose
- Bring Your Light Out
- Blow A Fuse
- Never Say Goodbye
- How I Am
- Fast And Fast
- Lock Into Myself
- Nobody Is Free
- Coming For You
- Hell Is Walking In My Shoes
- The Exit
Solide Basis, aber leider nur Mittelmaß
Gegründet wurde LAST TEMPTATION von Peter Scheithauer, der sich als Gitarrist von BELLADONNA, KILLING MACHINE und TEMPLE OF BRUTALITY einen guten Ruf erspielen konnte. Ihm zur Seite steht in erster Linie Butcho Vukovic, ein in Frankreich geborener Sänger serbischer Herkunft. In dessen bisheriger Biographie lassen sich vorwiegend eher moderne Metal-Bands finden, doch auch traditionelle Rock-Sounds scheint der gute Mann ordentlich intonieren zu können, hatte er doch mit SHOWTIME eine ebensolche, in Frankreich durchaus bekannte Tribute-Band am Start.
In besagtem Fahrwasser sollte auch das Unternehmen LAST TEMPTATION angesiedelt sein, weshalb sich die beiden Protagonisten für die Aufnahmen des vorliegenden Erstlings namhafte Kollegen wie James Lomenzo, Bob Daisley, Don Airey und Vinny Appice ins Studio eingeladen haben um mitzuarbeiten.
Diese ehrwürdigen Haudegen scheinen allerdings tatsächlich nur als Gäste zu fungieren, denn zur eigentlichen (Studio- und Live-)Besetzung zählen an sich METAL CHURCH-Tieftöner Steve Unger und Drummer Stet Howland. So weit, so gut. Hinzuzufügen ist noch, dass an dieser "All-Star-Scheibe" eigentlich auch noch verschiedene Gast-Sänger hätten mitwirken sollen.
Von dieser Idee nahm Peter jedoch auf Abraten von Bob Daisley wieder Abstand und so kommt es, dass auf "Last Temptation" zwar viele Instrumentalisten involviert sind, am Mikro jedoch einzig und alleine Butcho zu hören ist. Das war insofern eine gute Entscheidung, da die Scheibe definitiv nicht nach Stückwerk klingt, sondern sehr wohl wie aus einem Guss.
Allerdings, und daran hätten wohl auch Vokalisten von Rang und Namen nicht viel ändern können, ist das Songmaterial in Summe leider nicht viel mehr als mittelmäßig ausgefallen. Die Songs sind per se sicher nicht übel und werden auch kompetent vorgetragen, als wirklich zwingend entpuppt sich die Chose aber eben doch nicht. Nicht wirklich förderlich ist dabei auch, dass LAST TEMPTATION zumeist auf gediegenes bis gedämpftes Mid-Tempo setzt und auf Tempovariationen kaum Wert gelegt wurde.
Dadurch geht so manch' lässig groovender Track, der ans Ende der Trackliste platziert wurde, fast ein wenig unter. Etwa 'Fast And Fast', dessen Grund-Riff ein klein wenig an PANTERAs 'Walk' angelegt zu sein scheint, oder das knochentrocken aus den Boxen dröhnende 'Nobody Is Free', das durch Butchos dezent an OZZY erinnernden Gesang an die "Ozzmosis"-Phase denken lässt.
Schade, dass die Formation nicht mehr Wert auf Abwechslung und Hooks gelegt hat, die Grundvoraussetzungen für ein amtliches Album, das sowohl mit klassischen wie auch zeitgemäßen Hard Rock-Sounds aufwartet, wäre nämlich vorhanden.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer