LAZARUS A.D. - Black Rivers Flow
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2011
Mehr über Lazarus A.D.
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metal Blade (Sony Music)
- Release:
- 28.01.2011
- American Dreams
- The Ultimate Sacrifice
- The Strong Prevail
- Black Rivers Flow
- Casting Forward
- Light A City (Up In Smoke)
- Through Your Eyes
- Beneath The Waves Of Hatred
- Eternal Vengeance
<p class="MsoNormal">Starkes Thrash-Werk aus Wisconsin</p>
Das "A.D." im Bandnamen stand für mich, ehrlich gesagt, bis vor einigen Tagen noch für "Ahnungs-Defizit", da mir die Band um Sänger Jeff Paulick und Gitarrist Dan Gapen bisher gänzlich unbekannt war. Zum Glück haben sich die Zeiten binnen weniger Tagen geändert: Das neue Scheibchen "Black Rivers Flow" von LAZARUS A.D. gefällt mir mit jedem weiteren Durchlauf immer besser.
Zunächst jedoch kurz zu den Formalien: Mit bisher einem Studiowerk, "The Onslaught", auf der Habenseite, konnten die Thrasher aus Wisconsin schon Support-Slots für TESTAMENT, UNEARTH und AMON AMARTH ans Land ziehen. Nun versucht man anno 2010 auf dieser steilen Erfolgsleiter eine Sprosse weiter zu klettern.
Und um die Katze bereits vorab aus dem abwechslungsreichen Thrash-Sack zu lassen: Im Stile von groovenden PANTERA und brachialen Bay-Area-Heroen, kann die Combo nahtlos an den 2007er Vorgänger anknüpfen und diesem sogar noch einen draufsetzen: Bereits der rockige Opener 'American Dreams' schallt ziemlich abwechslungsreich und heavy aus den Boxen, woran 'The Ultimate Sacrifice' nahtlos anknüpfen kann: Krachende Gitarren, starke Soli und kräftige Vocals bestimmen den Hauptsound der Amis. Speziell die schnelleren Parts haben es mir angetan, was man bei 'The Strong Prevail' und 'Through Your Eyes' zur Genüge hat. Bemerkenswert ist außerdem das Facettenreichtum des Titeltracks, was zusammen mit etwas eingängigeren Stücken ('Casting Forward') das Album zu einem Vergnügen für Alt- und Neu-Thrasher macht. An Ideen und Originalität hat man hier beim besten Willen nicht gespart. Abgeschlossen wird der Silberling durch den zugleich längsten Song des Albums, 'Eternal Vengeance': Etwas balladesk beginnend, werden nach rund 50 Sekunden die Verstärker aufgedreht und ein mächtiges Riff durchklimmt die letzten Minuten von "Black Rivers Flow". Jeff Paulick keift sich den ganzen Frust von den Stimmbändern und lässt die Platte mehr als ordentlich ausklingen.
Dem Ende hin hätte ich mir jedoch mehr schnellere Abrissbirnen gewünscht, die alles in Schutt und Asche legen, was sich ihnen in den Weg legt.
Auch wenn somit nicht gänzlich alles Gold ist, was glänzt, können viele Songs doch überzeugen und setzen sich (hoffentlich nicht nur) bei mir tief in den Gehörgängen fest. Sie machen Spaß und wecken das Tier in jedem Thrasher. "Black Rivers Flow" ist ein bärenstarkes Album von LAZARUS A.D. geworden, was ich Jedem empfehle, der etwas mit der härteren Gangart der Marke TESTAMENT, EXODUS oder MACHINE HEAD anfangen kann. So fängt das neue Jahr gut an.
Anspieltipps: American Dreams, Black Rivers Flow, Eternal Vengeance
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp